Montagsfrage: Aktuelle Empfehlungen für Kinder?

Sei gegrüßt.

Auch wenn ich langsam aber sicher mein Zeitgefühl völlig verliere, habe ich dank meinem Blog immer drei feste Anker in der Woche. Es gibt eine neue Montagsfrage, also muss heute Montag sein.
Die Montagsfrage hat wieder mit Corona zu tun. Ich hatte gehofft, dass das vielleicht anders sein könnte. Und im Prinzip mache ich in der Frage jetzt meine Arbeit – aber zum Glück mag ich meine Arbeit ja.

Antonia von Lauter & Leise fragt nämlich heute:

Welche Bücher könnt ihr Eltern (& gelangweilten Kindern) gerade sehr empfehlen?

Bevor ich tatsächlich ein paar Bücher empfehlen werde, möchte ich etwas ganz anderes empfehlen:
Wende dich an den/die Buchhändler*in deines Vertrauens. Die meisten stationären Buchläden sind auch jetzt für ihre Kunden da. Es wird telefonisch beraten, Bestellungen werden getätigt und ausgeliefert. Gerade in dieser Zeit, ist es wichtig den stationären Handel zu unterstützen. Alle suchen und finden neue Wege und reißen sich den Arsch auf – entschuldige die Ausdrucksweise – um diese Krise zu überstehen, um zu bleiben.
Und besonders wenn Amazon Bücher plötzlich sehr uninteressant findet, kaum nachbestellt und z.T. unverhältnismäßig lange Lieferzeiten in diesem Bereich hat, fällt auf, warum der Buchhandel (der ja übrigens auch online vertreten ist) besser ist als ein multinationaler Konzern, der einfach alles verkauft. Hat was mit Spezialisierung zu tun…

Wenn ein/e Buchhändler*in dich und deine Kinder/Nichten/Neffen/Enkel/etc. kennt, also weiß was gerne gelesen wird und gefällt, dann kann dir kein Blogger dieser Welt eine so gute Beratung geben wie eben jene/r Buchhändler*in.
Klar, empfehlen können wir als Blogger Bücher. So viele wir wollen, aber die passen dann eben nicht unbedingt genau zu dir. Ja, klar wirst du jetzt sagen, dass du aber ja Blogs liest, die nach deinem Geschmack sind. Schon, aber die wenigsten der Teilnehmer*innen bei der Montagsfrage sind auf Kinderbücher (Jugendbücher vielleicht noch) spezialisiert.

Ich hoffe, mein Standpunkt ist deutlich geworden. Zu Sicherheit nochmal auf den Punkt: „Support your local bookdealer!“.
Dann werde ich jetzt doch noch das ein oder andere Buch empfehlen. Ob es passt musst du dann selber entscheiden (oder deine Kinder/Nichten/Neffen/Enkel/etc. fragen).

Eine großartige Reihe für Kinder bzw. Jugendliche so ab zehn, zwölf Jahren ist Percy Jackson von Rick Riordan(inkl. Nachfolgereihen). Auch Antonia empfiehlt die Reihe heute. Aber kein wunder: Es sind spannende, abenteuerreiche Geschichten mit ganz viel Wissen rund um die griechische Mythologie. In den anderen Reihen – als da wären „Helden des Olymp“, „Die Kane Chroniken“, „Magnus Chase“ sowie „Die Abenteuer des Apollo“ – gibt es entweder mehr zu ebenjener Mythologie oder wie machen Abstecher in die ägyptischen oder nordischen Ableger.

Für die etwas älteren, vielleicht auch nicht ganz so lese-begeisterten, lohnt sich ein Blick in die Auswahl der Comic-Bibliothek des Wissens aus dem Verlag Jacoby & Stuart. Hier findet sich eine tolle Auswahl an Sachcomics zu verschiedenen Themen (z.B. „Die Bienen“ oder „Künstliche Intelligenz“). Geschrieben werden wie Comics dabei von Menschen, die sich auf dem Gebiet wirklich auskennen. Es wird Wissen vermittelt ohne erschlagende Sachbuchtexte, sondern eben als Comic.

Für jede Menge Girl-Power für Heranwachsende, empfiehlt sich „Good Night Stories for Rebel Girls: 100 außergewöhnliche Frauen„. Hier finden sich 100 doppelseitige Porträts von Wissenschaftlerinnen, Aktivistinnen, Pionierinnen usw.. Dazu ist das Buch noch wirklich toll gestaltet.

Soll es etwas für die jüngeren (Erstleser) sein, gibt es ganz tolle Bücher für Leseanfänger mit Sachthemen, z.b. in der Reihe Bücherbär vom Arena Verlag oder Tessloffs „Was ist Was – Erstes lesen„.
Aber natürlich gibt es nicht nur Sachthemen sondern auch viele tolle Geschichten beim Bücherbär oder auch bei den Lesestarter vom Oetinger Verlag.

Zum Vorlesen ab 6 Jahren möchte ich „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ von Kirsten Boie empfehlen. Eine Geschichte über einen Fuchs, der, nachdem er seine Eltern bei einem Sturm verloren hat, von Familie Reh adoptiert wird und sich bemüht ein ganz tolles Reh zu werden. Als dann das ein oder andere Tier verschwindet sind alle im Wald sicher: Ein Fuchs bleibt eben ein Fuchs. Aber der kleine beweist, dass man nicht zu vorschnell urteilen sollte. Es geht um Familie, Freundschaft und Vertrauen. Und das Buch ist super niedlich illustriert.

Für die noch jüngeren noch fix zwei Tipps, dann höre ich auf:

Dass er nicht nur Känguru kann, sondern auch Kinderbücher, zeigt Marc-Uwe Kling u.a. mit seinem Bilderbuch „Das NEINhorn„. Hier haben wir die etwas andere Einhorngeschichte – eben nicht flauschig-wauschig, zuckrig-süß – mit Witz erzählt und toll illustriert. Ab vier (für vorlesegeübte Kinder) lässt es sich super vorlesen.

Und eine unserer liebsten Vorleseempfehlungen im Laden ist „Snöfrid“ von Andreas H. Schmachtl. Das Buch ist recht dick, mit durchaus längeren Kapiteln. Soll heißen: Die kleineren Kinder (ab vier geht es schon vom Inhalt her) sollten schon länger zuhören können. Da tolle ist aber, dass das Buch sich sehr gut Geschwistern zwischen 4 und 10 vorlesen lässt, da die größeren mehr Witze verstehen und die kleinen sich freuen, eine Geschichte „für Große“ hören zu dürfen. Außerdem macht es einfach Spaß „Snöfrid“ vorzulesen.

Versprochen ist versprochen: Das waren noch zwei Tipps, jetzt mache ich Schluss. Ich hoffe, der ein oder andere Tipp hilft weiter. Ich muss jetzt auch bald arbeiten (und zwar diesmal bezahlt) und habe vorher noch ein bisschen was im Haushalt zu erledigen.

Deine
Marina
(DarkFairy)

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