Montagsfrage: Dialog vs. Beschreibung
Sei gegrüßt.
Eigentlich fällt die Montagsfrage heute wieder aus, aber da ich ja einige während meiner Sommerpause verpasst habe – mal wieder – dachte ich, ich könnte einfach eine davon nachholen.
So fragte Antonia von Lauter & Leise am 2. August 2021 folgendes:
Sind euch Dialog oder Beschreibung in Büchern wichtiger?
Wie Antonia schon richtig vermutet, würde auch ich sagen, dass beides wichtig ist, um ein Buch interessant zu machen. Aber auch wenn beides wichtig ist, kann man ja trotzdem eines favorisieren.
Bei mir wären das dann wohl definitiv die Dialoge.
Ich finde lange Beschreibungen á la Tolkien oder May super anstrengend. Außerdem hänge ich ja meist sehr an den Figuren oder an einer bestimmten Figur. Die müssen aber irgendwas machen oder noch besser sagen, damit ich ihre Präsenz realisieren und genießen kann.
Und auch beim Schreiben, mag ich Dialoge mehr.
Es heißt ja auch immer „Show, don’t tell“, womit gemeint ist, dass nicht der Erzähler alles beschreiben soll, sondern lieber die Figuren durch Handlungen oder eben Dialoge Dinge verdeutlichen sollen. Tja, bei mir passiert es dann eben oft, dass eine Beschreibung eines Morgens eine halbe Seite lang ist und das Gespräch an eben jenem Morgen drei Seiten umfasst. ^^‘
So betrachtet würde ich die Frage generell eher in diese Richtung „Show, don’t tell“ verstehen. Beschreibungen sind ja in der Regel teile des Erzählers. Also etwas wie: „Es war ein kühler Frühlingsmorgen….“.
Mir gefällt der „Show“-Teil da generell besser, auch ohne Dialog: „XY blinzelte in die aufgehende Sonne und zog sich seinen Mantel enger um die Schultern….“. Klingt doch gleich ganz anders, oder?
Deine
Marina
(DarkFairy)