Mein Senf zu: Libertys Lächeln
Sei gegrüßt.
Es hat definitiv Vorteile in der Buchbranche tätig zu sein. Man lernt eine Menge netter Leute kennen. Zum Beispiel auch den Verleger vom Pendragon Verlag: Günther Butkus.
Ende letzter Woche schrieben wir miteinander darüber, dass es schade war, dass ich nicht in Leipzig war und wir uns so nicht hatten sehen können.
Im Laufe der Unterhaltung fragte er dann, ob ich nicht den neuen Kollender lesen wolle. Na, und ob ich wollte.
An dieser Stelle vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar an Pendragon.
Die Rezension gibt meine ehrliche Meinung wieder.
Allgemeine Infos
Titel | Libertys Lächeln |
AutorIn | Andreas Kollender |
Verlag | Pendragon |
ISBN | 978-3-86532-642-3 |
Seiten | 304 |
Erscheinungsdatum | 06.03.2019 |
Preis (Hardcover) | 24,00 € |
Mein Senf
Als erstes möchte ich auf das Buch an sich eingehen. Also nicht auf den Inhalt, sondern wirklich dieses Ding, das ich da in der Hand halte.
Ich möchte ein Lob los werden für die unglaublich gute Verarbeitung. V.a. das Papier hat es mir angetan. Schön dick, aber gleichzeitig so glatt. Ich habe mich beim Lesen mehrfach dabei ertappt, wie ich geistesabwesend über die Seiten gefahren bin, weil sie sich einfach unfassbar schön anfühlen.
Aber auch sonst: Aufschlagverhalten, Satz, Opazität, Bindung. Ein wirklich tolles und handwerklich äußerst solides Buch.
Jetzt aber zum Inhalt.
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Es war an jeder Stelle spannend, sodass ich eigentlich immer weiter lesen wollte, statt zu unterbrechen. Aber leider muss ich nun mal zwischendurch schlafen und arbeiten.
Mir gefällt die Erzählweise sehr gut. Die Retrospektiven im Wechsel mit den Szenen in der Gegenwart. Die Darstellung der Vergesslichkeit, des Alters.
Kollender hat einfach so einen Stil… ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll… er sagt unglaublich viel, mit wenigen Worten. Das gefällt mir.
.oO(Vielleicht gerade weil es genau das Gegenteil ist von mir)
Mein Kopfkino lief auf Hochtouren, ohne dass er sich in allzu detaillierten Beschreibungen verlieren musste.
Die Figuren sind überaus realistisch und überzeugend. Ich mochte Margarethe sehr. Eine starke Frau.
Ein Geniestreich übrigens, wie er seine Romane über Ludwig Meyer miteinander verknüpft.
Und da mir die Frage unter den Nägeln brennt, ob Fanny die gleiche Fanny ist, wie auch in „Von allen guten Geistern“, werde ich das Buch wohl irgendwann noch lesen müssen.
Ich habe mich nie viel mit Amerikanischer Geschichte (oder auch der Geschichte Deutschlands vor 1900) beschäftigt, jetzt aber juckt es mich mehr darüber zu erfahren. Und fast bin ich geneigt mir ein bisschen Philosophie zu gönnen – beschäftigt mich doch die Frage „Was ist Freiheit und gibt es sie überhaupt“ noch zu sehr.
Deine
Marina
(DarkFairy)
2 Antworten auf “Mein Senf zu: Libertys Lächeln”