Mein Senf zu: So brauch ich Gewalt

Werbung || Rezensionsexemplar

Sei gegrüßt.

Vor ein paar Wochen suchte der Papierverzierer Verlag auf Instagram „die verrücktesten Buchblogger, die Twitter und Instagram zu bieten haben“. Zielgruppe waren Starke und mutige Frauen. Tatsächlich hat die liebe Fräulein Kirsten mich einfach mal vorgeschlagen, wodurch der Verlag Kontakt zu mir aufnahm.

Ich erhielt einen Brief und wurde aufgefordert mich durch ein Instagram-Foto dem Widerstand anzuschließen. Das habe ich getan. Und ein Rezensionsexemplar gab es auch noch. Daher kannst du heue meinen Senf zu „So braucht ich Gewalt“ von Stefanie Mühlsteph lesen.

An dieser Stelle vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar an den Papierverzierer Verlag.
Die Rezension gibt meine ehrliche Meinung wieder.

Allgemeine Infos

KlappentextEckdaten
Es ist das Jahr 1837. Eine Geheimorganisation mit dem Namen Sealgair agiert in und um London, um die Machtverhältnisse der Reichen, der Krone und des Staates im Gleichgewicht zu halten.

Nicht nur um ihre Eltern zu rächen, bleibt Megan Teil der Organisation, der man nachsagt, dass sie die gesamte Londoner Unterwelt kontrollieren würde. Sie ist noch keine einundzwanzig Jahre alt und bringt trotzdem jahrelange Berufserfahrung als Auftragsmörderin mit. Unter dem Decknamen „Black Widow“ führt sie ihre blutigen Aufträge im Alleingang durch.

Doch auf einmal wird „Black Widow“ zum Schutz einer einflussreichen Person abgestellt, die eine andere Sealgaira mit dem Namen „Hawk“ eliminieren soll. So beginnt ein Spiel aus Intrigen, Verfolgungsjagden und zu ergründenden Geheimnissen, bei dem sie doch von ihrem sonst so subtilen Vorgehen abweichen muss. Denn manchmal braucht es eben doch Gewalt …

Titel (Und bist du nicht willig) So brauch ich Gewalt
AutorIn Stefanie Mühlsteph
ISBN 9783959626217 (E-Book)
Verlag Papierverzierer
Erscheinungsdatum 23.04.2018
Genre Historische Romane > Krimi/Thriller
Seiten 440 (laut Tolino-Anbietern)
Preis (E-Book) 3,99 € [Stand: Mai 2018]

Mein Senf

Hach! Es wurde genau meine Zeit erwischt!
Du weißt doch, dass ich einen Narren am ausgehenden 19. Jahrhundert gefressen habe, seit ich Ripper Street gesehen habe. Ja na gut, bei „So brauch ich Gewalt“ sind wir etwas früher, 1836 um genau zu sein, aber trotzdem passt es.
Was mich so fasziniert an dieser Zeit sind die „neuen“ Erfindungen, die die Welt verändern sollen – und es auch tun, denn heute sind sie völlig normal, Glühbirnen zum Beispiel. Insofern hat mich das Buch direkt gehabt, als ich im London des 19. Jahrhunderts angekommen bin.

Und da haben wir direkt den zweiten Punkt: London. Zu der Zeit Weltstadt, Nabel der Welt und Vorreiter in vielerlei Hinsicht. Eine spannende Stadt, in der ich leider immer noch nicht war. Umso mehr liebe ich es, literarisch dort hin zu reisen und v.a. die düsteren Viertel wie Whitechapel ganz ungefährdet zu erkunden. Auch dazu passt das Buch perfekt!

Das beste sind aber die Figuren: Zwei taffe bad-ass Frauen, die sich als Auftragsmörderinnen verdingen. Dabei könnten Black Widow und Hawk nicht unterschiedlicher sein. Während Black Widow überlegt und ruhig zu Werke geht, neigt Hawk zu überstürztem Handeln und ist leicht reizbar.

Mir gefällt die Tiefe und Vielschichtigkeit der Figuren – sie sind nicht einfach eiskalte Mörderinnen, sondern Menschen mit eigenen Wünschen und Sehnsüchten. Besonders gefällt mir aber die Entwicklung der Figuren. Ich mag es, wenn Charaktere in Büchern nicht auf der Stelle stehen bleiben – da sie sonst schnell etwas von einem störrischen alten Esel bekommen. Erfahrungen und neue Erkenntnisse sollten auch fiktive Figuren weiter bringen.
Stefanie Mühlsteph hat hier definitiv realistische Figuren mit Ecken und Kanten geschaffen, denen man so in einem entsprechenden Setting tatsächlich begegnen könnte.

Einzig die Tatsache, dass die Entwicklung ab einem gewissen Punkt etwas vorhersehbar war, ist für mich ein Minuspunkt. Allerdings ist mir das so hundert mal lieber, als völlig aus der Luft gegriffene Wendungen, daher kann ich es verschmerzen.

Mit „So brauch ich Gewalt“ liegt ein E-Book vor, dass bei Fans von spannenden, historischen Geschichten kaum einen Wunsch offen lässt: Wir haben Aktion, Intrigen und Gefühle. Wir haben Kämpfe, Politik und Familiendramen.

3,99 € ist meiner Meinung nach definitiv zu günstig für das, was das Buch bietet. Ich kann es wirklich empfehlen und bin ein bisschen traurig, dass ich Black Widow und Hawk schon wieder verlassen muss.

Deine
Marina
(DarkFairy)

Edit (5.6.18): Am 14.6.18 erscheint auch eine Printausgabe (TB, ISBN: 9783959626200) für 13,95 €.

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