Mein Senf zu: Frankly in Love
Sei gegrüßt.
Als wir auf der Arbeit die Frühjahrs-Leseexemplare von Random House erhalten habe, sprang mir ein Buch im Paket direkt ins Auge: Frankly in Love. Mir gefiel das Cover einfach.
Ich gebe zu, die Farbgebung ist da nicht ganz unschuldig, aber ich mag auch die 3D-Optik.
Der Klappentext sprach mich auch an, also dachte ich, ich lese es mal. Da es mir wirklich gut gefallen hat, möchte ich es heute hier vorstellen.
Allgemeine Infos
Als Sohn koreanischer Einwanderer in Kalifornien lebt Frank Li zwischen zwei Welten. Obwohl er fast kein Koreanisch spricht, respektiert er seine Eltern, die ihm alles ermöglicht haben. Doch sie haben eine Regel: Frank darf nur ein koreanisches Mädchen daten. Als Frank sich in Brit verliebt, ein weißes Mädchen, schließt er mit seiner Kindheitsfreundin Joy einen Pakt: Sie werden ein offizielles Paar, während sie heimlich jemand anderen treffen. Was soll da schon schiefgehen? Doch als Franks Leben eine unerwartete Wendung nimmt, merkt er, dass er rein gar nichts verstanden hat: weder die Liebe noch sich selbst…
Titel | Frankly in Love: Frank liebt Joy. Joy liebt Frank. Das erzählen sie jedenfalls ihren Eltern. |
AutorIn | David Yoon |
Verlag | cbj |
ISBN | 978-3-570-16575-1 |
Seiten | 496 |
Erscheinungsdatum | 02. März 2020 |
Preis | 19,- € (Hardvcover) |
Mein Senf
Mir gefiel „Frankly in love“ wirklich gut. Wir haben hier ein gut zu lesendes, unterhaltsames Jugendbuch. Wenn auch die Handlung nicht mehrerer Jahre umfasst, haben wir trotzdem Merkmale eines Coming-of-Age-Romans, aber gleichzeitig auch einen scharf beobachteter Gesellschaftsroman.
Mich hat es sehr beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit der Autor Themen wie Heimat, die Suche nach dem eigenen Ich, Homosexualität und Rassismus in die Geschichte einwebt. Es gibt keinen moralischen Zeigefinger. Ich hatte nie das Gefühl, ein Buch zu lesen, das mir unbedingt etwas vermitteln möchte. Ich habe zu jeder Zeit einfach ein gutes Jugendbuch gelesen.
Durch die Art und Weise, wie die Themen eingebunden sind, beginnt man dennoch unweigerlich darüber nachzudenken – ohne aber davon erschlagen zu werden.
„Frankly in love“ war ein Buch, das mich noch lange beschäftigt hat und über das ich auch ein sehr angeregtes Gespräch mit meiner Kollegin, die es auch gelesen hatte, geführt habe.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass das Buch sehr „amerikanisch“ ist. Der Autor ist Amerikaner, es spielt in Amerika. Gesellschaftsstruktur, Schulsystem usw. sind die der USA. Trotzdem ist der Inhalt, das, worüber man noch lange nachdenkt, allgemein übertragbar auf andere Länder.
Vor allem mildert sich die amerikanische Atmosphäre im Laufe des Buches ab – oder man nimmt sie nicht mehr so deutlich wahr.
Alles in allem kann ich das Buch wirklich empfehlen.
Der Verlag gibt eine Altersempfehlung von 14 Jahren an. Ich halte das bei der Fülle und Auswahl der Themen definitiv für angebracht und gut bemessen.
Deine
Marina
(DarkFairy)