Mein Senf zu: The Marvels (Film)

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Nachdem es vorletzten Sonntag vormittags so viel Stress und Arbeit mit dem unfreiwilligen Neugestalten meines Blogs gab, waren wir nachmittags als Kontrastprogramm im Kino. Der neue Marvel lief – wir sind bekennende Marvel-Fans – und auch, wenn ein Marvel-Film irgendwie nicht nach meinen Themen klingt, möchte ich heute hier darüber sprechen. Du verstehst gleich bestimmt warum…

HandlungDatenBesetzung
Wie sich herausstellt, hat Carol Danvers dadurch, dass sie Rache an der Obersten Intelligenz der Kree nahm […], versehentlich Hala, die Heimatwelt der Kree destabilisiert, was zu einem Bürgerkrieg und dem teilweisen Verlust von Wasser, Luft und Sonnenlicht führt. Durch ihre täglichen Pflichten als Heldin gelangt sie durch ein Wurmloch zu Ms. Marvel und später zu ihrer Nichte Monica Rambeau. Gemeinsam muss das Marvels-Trio nun das Universum retten.

Wikipedia – The Marvels (Stand: 20.11.23, 08:18 Uhr)
 Originaltitel  The Marvels
 Anbieter  aktuell noch Kino, bald sicher auch Disney+
 Produktionsland  USA
 Erscheinungsjahr  2023
 Spieldauer  105  Minuten
 Genre  Marvel-Superhelden; Action
 FSK  ab 12 Jahren
 Drehbuch  Nia DaCosta, Megan McDonnell, Elissa Karasik
 Regie  Nia DaCosta
 Produktion  Kevin Feige
 Musik  Laura Karpman

Stand: 20.11.23

 Figur(en)  Schauspieler*in  Synchronsprecher*in
 Carol Danvers / Captain Marvel  Brie Larson  Yvonne Greitzke
 Monica Rambeau  Teyonah Parris  Jacqueline Belle
 Kamala Khan / Ms. Marvel  Iman Vellani  Clara Drews
 Nick Fury  Samuel L. Jackson  Engelbert von Nordhausen
 Dar-Benn  Zawe Ashton  Nurcan Özdemir
 Muneeba Khan  Zenobia Shroff  Silvia Mißbach
 Yusuf Khan  Mohan Kapur  Axel Strothmann
 Aamir Khan  Saagar Shaikh  Florian Hoffmann
 Prinz Yan  Park Seo-joon  Arne Stephan

Es gibt noch weitere Rollen.

Trailer

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Mein Senf

Oh, wow! Ich lieeeebe diesen Film! Ernsthaft: Ich fand „The Marvels“ richtig, richtig gut.

Mit diesem Film hat das *MCU*, in meinen Augen, einen großen Schritt in Richtung mehr Diversität und Identifikationspotential gemacht.
Das fängt schon damit an, dass es eben auch Mädchen* (und Frauen*) gibt, die Superhelden mögen – oder vielleicht auch brauchen. Unter dem Gesichtspunkt finde ich es großartig, endlich mal starke weibliche Heldinnen zusehen – und dann gleich drei Stück auf einmal!
Dazu kommt, dass diese Heldinnen (Captain Marvel, Monica Rambeau, auch bekannt als Photon oder Spectrum und Ms. Marvel) immer schon, also auch von der Comic-Vorlage her, weiblich konzipiert waren. Es sind also eigenständige, ausgearbeitete Figuren und nicht „nur“ Alternativ-Universen-Varianten oder – wie kürzlich jemand es in einer Unterhaltung mit mir nannte – „gegenderte Varianten“, wie z.B. die neue Hawk-Eye.
Aber nicht nur weibliche Identifikationsfiguren werden geboten: Gleichzeitig gibt es eine PoC-Figur (Monica Rambeau) und eine pakistanisch-amerikanische muslimische Figur (Kamala Khan aka Ms. Marvel) in jeweils einer Hauptrolle. Wie wunderbar!

.oO(Ich muss allerdings dazu sagen, dass der muslimische Glauben von Kamala im Film nicht wirklich eine Rolle spielt. Bei ihrer Familie, besonders dem Bruder, kommt es ein wenig durch, aber auch nicht so doll. Ich empfehle aber auch die Serie „Ms. Marvel“ auf Disney+ sehr!)

Das der Film mit den drei Heldinnen trotzdem nicht einfach nur nach Fan-Service aussieht, sondern schon fast leicht feministisch daherkommt, liegt am vollkommen fehlendem *Male-Gaze*.
Ich habe weder ständig Heldinnen-Hintern gesehen, noch waren die Heldinnen nur fragwürdig bekleidet. Sehr erfrischend um ehrlich zu sein. Regisseurin Nia DaCosta hat einen tollen Job gemacht!

Der Film hatte zudem genau die richtige Mischung aus Ernst und Humor.
Die Interaktion zwischen Nick Fury und Captain Marvel – die mir schon im ersten Captain Marvel Film so gut gefallen hat und irgendwie etwas besonders hat, verglichen mit der zwischen Nick Fury und anderen Held*innen – war wieder toll.
Außerdem gibt es auch wieder den Flörken. Ich bin ein rieeeeesiger Flörken-Fan.

Noch eins zum Thema Vorwissen: Ich glaube, das wichtigste zu den Figuren wird im Film selbst ganz knapp erwähnt, aber den Film „Captain Marvel“ sollte man trotzdem vorher gesehen haben. Die Serien „WandaVision“ (führt Monica Rambeau als Superheldin ein) und „Ms. Marvel“ (beide auf Disney+ verfügbar) sind definitiv hilfreich – besonders „Ms. Marvel“ – aber auch nicht zwingend erforderlich.

Schaut man sich die Kritiken und das bisherige Einspielergebnis an, bin ich zwar vielleicht nicht der richtige Maßstab für Marvel-Filme – „The Marvels ist nach dem Tomatometer von Rotten Tomatoes bei den Kritikern auf Platz 3 der unbeliebtesten MCU-Filme.“ (-wikipedia; Stand: 26.11.23, 9:24 Uhr) – aber ich möchte dir den Film vielleicht auch gerade deswegen sehr ans Herz legen.
Ich finde, dieser Film hat es verdient besser abzuschneiden. Wir brauchen mehr solcher Filme! Bei mir ist der Film definitiv direkt in meine Top 3 der beliebtesten MCU-Filme eingestiegen und ich überlege gerade ernsthaft noch, ob ich den Filme heute einfach noch ein zweites Mal im Kino gucken gehe…

Deine
Marina
(DarkFairy)

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