Mein Senf zu: Vegan Ocean
Sei gegrüßt.
Seit meiner Kindheit liebe ich das Meer. Urlaub in Ostfriesland, an der Nordsee, das ist immer wieder aufs Neue einfach nur richtig schön. Früher, gehörten da z.B. Fischbrötchen einfach dazu. Ich habe immer gerne Fisch gegessen, viel lieber als Fleisch. Der Name Marina (lat. „die aus dem Meer Stammende“, „die am Meer Lebende“ oder „die zum Meer Gehörende“), passte immer schon recht gut zu mir, wie mir scheint.
Kein Wunder also, dass ich ein kleines bisschen eskaliert bin, als ich das heutige Kochbuch in der Verlagsvorschau entdeckte. Ich habe den Vertreter direkt nach einem Leseexemplar gefragt und wusste schon da: Das Buch muss ich einfach auf dem Blog vorstellen. Nun ist es endlich soweit.
Vielen Dank an den Becker Joest Volk Verlag und meinen Lieblingsverlagsvertreter für die Bereitstellung eines Leseexemplars.
Die Rezension gibt natürlich dennoch meine ehrliche Meinung wieder.
Allgemeine Infos
Die Aromen des Meeres sind für ihn dabei mehr als nur Kulinarik und die Küste mehr als nur ein Ort. Mit vielen kleinen Tricks und Kniffen, aber auch mit ausgesuchten Gemüsesorten und Algen gelingt es ihm, vegane Fischgerichte mit verblüffender Ähnlichkeit zum flossentragenden Original herzustellen und in der maritimen Küche zu etablieren. Letztere gleichen mit ihrem hohen Gehalt sogar die gesundheitlichen Vorteile des Fischkonsums bei den wichtigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA wieder aus, ohne der Überfischung weiter Vorschub zu leisten.
„Wenn man mal verstanden hat, dass Algen nicht nach Fisch, sondern Fisch nach Algen schmeckt, ist alles ganz einfach.“
Ein Buch genau zum richtigen Zeitpunkt, denn Meeresbiologen warnen zunehmend dringlicher vor der Überfischung der Meere und ihren Folgen. Mit seinen veganen Antworten auf Sahnehering, Fischstäbchen, Labskaus, Sushi und Kaviar zeigt Alex Flohr nicht nur, dass altbekannte Klassiker auch vegan funktionieren, sondern liefert mit Dampfnudeln auf Algenpesto, maritimem Limettentofu oder dem saftigen Popeye- Burger ganz neue Inspirationen und Einblicke in die Vielseitigkeit, die pflanzliche Meeresaromen zu bieten haben. Ihm gelingt es, vegane Rezepte zu kreieren, die der Raffinesse einer Paella, der Aromatik eines geräucherten Lachsfilets und der Frische eines Heringssalats in nichts nachstehen. Abgerundet wird das Ganze mit veganen Alternativen zu traditionellen Fischrezepten wie Schlemmerfilet und Fischsuppe sowie mit originellen Begleitern wie Sanddorn-Mayonnaise und Algenbutter.
Dieses Buch sollte in keinem pflanzenbasiert orientierten oder ökologisch denkenden Haushalt fehlen.
Titel | Vegan Ocean: Maritime Küche – garantiert grätenfrei |
Autor*in | Alexander Flohr |
Fotograf*in | Matthias Hoffmann |
Übersetzer*in | – |
Verlag | Becker Joest Volk Verlag |
ISBN | 978-3-95453-272-8 |
Seiten | 160 |
Erscheinungsdatum | 23.09.2022 |
Preis | 30,- € |
Stand: 06.11.22, 11:30 Uhr
Mein Senf
Vorweg möchte ich noch ehrlich zugeben: Ich habe bisher nur ein Rezept getestet. Allerdings bin ich immer noch damit beschäftigt zu verarbeiten, wie etwas ohne Fisch so sehr nach Fisch schmecken kann… Genial!
Das erste Rezept, das ich getestet habe, war ein relativ einfaches Gericht: Bratfisch mit Kartoffelsalat. Kein Fisch, nicht mal Algen. Nur Aubergine, Reispapier (was ja nicht gerade viel Eigengeschmack hat) und Gewürz. Bumm. Schmeckt überraschend ähnlich wie Bratfisch…
Aber jetzt zum Kochbuch. Das unterteilt sich in mehr oder weniger drei Bereiche:
- Let’s fake! – Bekannte Gerichte und neu Gedachtes (hier findet sich z.B. der von mir getestete Bratfisch)
- Auf die Flosse – Maritimes Fast Food, Brote und Kleinigkeiten
- Leckere Begleiter – zum Toppen, Verfeinern und Würzen
- dazu kommen Vor- und Nachwort sowie ein paar Tipps wie man vegan durch die Meeresküche kommt.
Mir gefällt, dass das Verhältnis zwischen längeren Zubereitungszeiten und schnell Gemachtem recht ausgewogen daher kommt. Man kann also auch im Alltag mal etwas von den Rezepten ausprobieren bzw. Umsetzen – was ich definitiv in Zukunft noch weiter nutzen werde.
Auffällig ist allerdings, dass man für einige Rezepte eine recht lange Liste an Zutaten hat. Darunter auch oft ausgefallenere Sachen wie eben die verschiedenen Algenarten. Ein paar davon bekomme ich im Asia-Laden oder sicher auch in Bioläden, wie der Autor schreibt.
Aber ich habe bisher noch nie Algen in Pulverform gesehen – ich habe aber auch zugegebener Maßen noch nicht sooo intensiv danach gesucht. Soll heißen: Bisher noch gar nicht, da man die eben noch lange nicht für jedes Rezept in dem Kochbuch braucht… Im Zweifel kann aber sicher the mighty internet helfen.
Die kleine Warenkunde am Ende des Buches kommt aber wirklich gut. V.a. die Erklärungen zu den Algen finde ich interessant, da ich mich mit Algen nicht so gut auskenne.
Auch abgesehen vom Inhalt gefällt mir das Kochbuch gut.
Die Farbwahl (blau) war natürlich naheliegend, bei einem Meereskochbuch, aber es sieht auch einfach modern aus. Das schlichte blau-weiß-schwarze Cover mit dem Text und den Symbolen gefällt mir richtig gut. Ein Kochbuch muss also nicht immer ein Gericht-Foto vorne drauf haben. Ein Foto des Autors macht sicher Sinn, da er scheinbar ja recht bekannt ist durch seinen YouTube-Kanal. Leute die ihn kennen, greifen dann eher zum Kochbuch, da das Foto aber nicht so riesig und aufdringlich ist, ist das Buch eben auch für alle anderen sehr ansprechend.
Auch innen gefallen mir die blauen Akzente in Schrift und kleinen Illustrationen sehr gut.
Aber bei den Rezepten sind es v.a. die fettgedruckten Schlagwörter, die ich gut finde. Ich lese ein Rezept immer erst einmal ganz, bevor ich mit dem Kochen anfange. Dann schaue ich nur noch kurz wie es weiterging. Da helfen die fettgedrucken Wörter sehr bei der Orientierung und auch bei dem „nur schnell draufgucken“.
Alles in allem freue ich mich wirklich schon sehr darauf mehr Rezepte auszuprobieren. Ich bin neugierig wie selten bei einem Kochbuch, wie die Sachen wohl schmecken werden, ob ich genau so verwirrt werde wie beim Bratfisch.
Außerdem möchte ich unbedingt für meinen Papa – der ist Koch und leidenschaftlicher Angler – mal was aus diesem Buch kochen und sehen, was er sagt. Meine Mama durfte schon beim Bratfisch mitessen und fand’s auch lecker.
Deine
Marina
(DarkFairy)
Schönen guten Morgen!
Ich freu mich über die tolle Vorstellung!
Ich bin ja momentan viel am ausprobieren, aber in Richtung „no-fish“ hab ich mich bisher noch zurückgehalten. Nur die Fake Fischstäbchen hab ich für meine Tochter und mich geholt, aber selbst noch nichts wirklich richtig gekocht. Da wären die Anregungen hier sicher hilfreich!
Deinen Beitrag hab ich heute auch gerne in der Stöberrunde verlinkt :)
Liebste Grüße, Aleshanee
Sei gegrüßt liebe Aleshanee!
Wie immer möchte ich dir zuerst für deinen Kommentar danken. Und auch herzlichen Dank fürs Verlinken!
Ich bin immer wieder neu überrascht wie viel man mit Gewürzen machen kann.
Algen sind ja hier eher nicht so verbreitet in der japanischen Küche z.B. haben sie einen völlig anderen Stellenwert.
Viele Grüße
Marina