Sechs vegane Magazine im Vergleich
Sei gegrüßt.
Ich kaufe mir gerne ab und zu eines der vielen veganen Magazine. Leider vergesse ich ständig, welche ich davon mag und welche nicht, da ich sie eben nicht sehr regelmäßig lese.
Anfang Dezember stand ich mal wieder im Bahnhofsbuchhandel vorm Zeitschriftenregal, las Titelblätter und blätterte durch Magazine. Dann kam mir eine Idee und ich habe kurzerhand alle Zeitschriften, die vorrätig waren und in die Kategorie „veganes Magazin“ gehören, gekauft.
Mir kam nämlich der Gedanke, dass es dir ja vielleicht ähnlich geht wie mir: Das du gerne mal ein Magazin liest, aber einfach nicht weißt, welches der viele du wählen sollst. Daher habe ich 6 verschiedene Magazine genauer unter die Lupe genommen und für dich in einem Vergleich gegenübergestellt. Sicherlich sind das nicht alle veganen Magazine auf dem Markt, aber es waren eben alle die in dem Moment vorlagen. Irgendwo muss man ja anfangen ;-)
Folgende Magazine habe ich verglichen (Reihenfolge alphabetisch):
- eat love vegan (Ausgabe 04/2021)
- foodscout Vegan (Ausgabe 04/2021)
- Kochen ohne Knochen (Ausgabe #45 (04/2021))
- Vegan für mich (Ausgabe 07/2021)
- Vegan World (Ausgabe 06/2021)
- Welt Vegan Magazin (Ausgabe 02/2021)
Mein Vorgehen kurz erklärt
Zunächst habe ich mir überlegt welche Kategorien von Interesse sein könnten.
Dann habe ich fleißig Seiten gezählt – und zwar ohne die äußeren und inneren Umschlagsseiten.
Ich habe mich bemüht möglichst genau zu zählen, daher gab es ganze Seiten, geviertelte Seiten (0,25; 0,5 oder 0,75) oder gedrittelte Seiten (0,33 oder 0,66). So ganz zu 100% stimmt es nicht, was man sieht, wenn man die Seitenanteile jeweils addiert, aber für meine Zwecke genügte mir das so.
Interviews habe ich zu Artikeln gezählt, da meist beides kombiniert auftrat.
Ich habe nicht alle Magazine vollständig gelesen. Ich habe quer gelesen in jedem Heft wenigstens ein bisschen, aber mal mehr mal weniger viel.
Das Ergebnis
In der folgenden Tabelle sind meine Ergebnisse und Beobachtungen zusammengestellt.
Es fällt auf, dass vier von sechs Magazinen auch bei der Wahl ihres Papieres den Nachhaltigkeitsgedanken (oder zumindest den entsprechenden Look davon) fortgeführt haben. Lediglich bei zweien („foodscout Vegan“ und „Welt Vegan Magazin“) handelt es sich um Hochglanzmagazine.
Wir sehen außerdem, dass die ersten beiden Magazine („eat love vegan“ und „foodscout Vegan“) inhaltlich vollständig auf Ernährung und Nahrungsmittel fokussieren, während die anderen vier Magazine eine größere Bandbreite bieten.
Dem entsprechend beinhalten die ersten beiden Magazine auch die höchste Anzahl an Rezepten. Seitenzahl und Anzahl an Rezepten kann auseinandergehen, da es sowohl ganzseitige Fotos als auch mehrere Rezepte auf einer Seite gibt.
Die Anzahl der Rezepte habe ich auch noch mal als Diagramm mitgebracht, weil der große Unterschied hier noch deutlicher wird, wie ich finde.
Ebenso habe ich ein Diagramm erstellt, in dem die Anteile an Werbung, Artikeln, Rezepten und sonstigem prozentual gegenübergestellt werden. Die absoluten Zahlen in der Tabelle lassen sich aufgrund der stark unterschiedlichen Gesamtseitenzahl der Magazine nicht vergleichen.
So zeigt sich beispielsweise, dass im „Welt Vegan Magazin“ zwar mehr Seiten Werbung (5,75) enthalten sind als in „Kochen ohne Knochen“ (3,9), prozentual betrachtet aber „Kochen ohne Knochen“ mehr Werbung enthält (6,08%) als das „Welt Vegan Magazin“ (4,77%). Beides sind aber völlig vertretbare Anteile.
„Vegan für mich“ enthält dagegen mit 21,43 % (mehr als ein fünftel des Magazins!) zu viel Werbung für meinen Geschmack. Immerhin bietet die Werbung hier, da sie oft Rezepte umfasst noch einen kleinen Mehrwert.
Deutlich wird auch, wo der Fokus auf Rezepten und wo auf Artikeln liegt. Entsprechend fällt es leichter ein Magazin nach seinen eigenen Vorlieben auszuwählen.
Apropos Vorlieben: Mein persönliches Fazit
eat love vegan
Für mich persönlich einfach zu viele Rezepte und Produkte. Für solche Fälle kaufe ich lieber Kochbücher, diese sind auch meist zielgerichteter (z.B. Asiatische Küche) und nicht so gemischt. Allerdings liegt das Magazin herstellungstechnisch weit vorne. Es ist lobend zu erwähnen, dass dieses Heft den geringsten Werbeanteil hat.
Wer also nach Kochinspirationen und Rezepten sucht, ist mit dem Heft sehr gut bedient!
foodscout Vegan
Auch hier für mich persönlich einfach zu viele Rezepte und Produkte. Leider ist außerdem die Herstellung nicht gerade toll für ein veganes Magazin.
Aber wer auf Hochglanz-Food-Magazine steht, der wird seine Freue haben.
Kochen ohne Knochen
„Kochen ohne Knochen“ war schon immer mein Favorit. Ich bin sehr traurig, dass das Magazin im Frühjahr eingestellt wird. Die sehr guten und vielfältigen (und vielen) Artikel sind genau das, weswegen ich mir ein Magazin kaufe! Die Herstellung ist außerdem vorbildlich.
Gönn‘ der Redaktion doch einen furiosen Abschluss und kauf‘ die letzten Ausgaben!
Vegan für mich
Guter Mittelweg zwischen Rezepten und Artikeln für alle, die beides gerne in einem Magazin haben. Die thematischen Schwerpunkte sind nicht unbedingt meine Favoriten, aber dafür mag ich das Papier, welches sehr angenehm ist. Eine Zertifizierung desselben wäre aber noch viel besser.
Vegan World
Ebenfalls ein guter Mittelweg zwischen Rezepten und Artikeln. Thematisch eine große Bandbreite, was mir gefällt. Außerdem mag ich auch hier das Papier, aber eine Zertifizierung desselben wäre noch viel besser.
Welt Vegan Magazin
Die sehr guten, vielfältigen und vielen Artikel machen das Magazin zu einem meiner Lieblinge. Es wird wohl „Kochen ohne Knochen“ nach dessen Einstellung für mich ersetzen.
Das Heft bietet außerdem das beste Preisleistungsverhältnis (wenn man den Umfang betrachtet).
Leider finde ich die Papierauswahl nicht sehr gelungen.
Ich hoffe, der Vergleich hat dir gefallen. Was ist dir denn bei einem solchen Magazin wichtiger: Artikel oder Rezepte?
Falls es noch etwas anderes gibt, wozu du meine Meinung hören möchtest – ich bin auch gerne Versuchskaninchen für Essen ;) – lass es mich einfach wissen.
Deine
Marina
(DarkFairy)
Eine Antwort auf “Sechs vegane Magazine im Vergleich”