Montagsfrage: Abbrechen?

Sei gegrüßt.

Heute kam die Montagsfrage erst später online. Da ich aber heute im Home-Office bin, ist das nicht ganz so dramatisch. Ich kann in der Pause kurz die Frage beantworten – schließlich muss man seine Zeit ja sinnvoll nutzen.

Und damit habe ich nun die weltschlechteste Überleitung zur heutigen Montagsfrage von Antonia von Lauter & Leise geschaffen.
Antonia fragt nämlich heute (stellvertretend für Aequitas et Veritas):

Wann, bzw. auf welcher Grundlage entscheidest du, ein Buch nicht zu Ende zu lesen? Oder quälst du dich durch jedes Buch?

Die Beantwortung dieser Frage hat ja wohl eindeutig mit Zeitnutzung zu tun. Daher möchte ich am Anfang meiner Antwort ein kleines Zitat einwerfen:

Das wertvollste im Leben ist die Zeit. Leben heißt, mit der Zeit richtig umzugehen.

– Bruce Lee

Ich bin der Meinung, dass der gute Bruce damit den Nagel auf den Kopf trifft. Unser Leben ist kurz, wieso also Zeit verschwenden?
Für mich bedeutet das beim Lesen: Wenn mir ein Buch keinen Spaß macht, dann breche ich es ab. Vielleicht gebe ich ihm noch ein paar Seiten lang die Chance doch noch die Kurve zu kriegen, aber wenn es mich dann nicht abholt, verschwindet es wieder im Regal, bis irgendwann der richtige Zeitpunkt für das Buch gekommen ist. Lesen ist ja bei mir so ne Bauchentscheidungs-Sache. Wenn ich keine Lust drauf habe, kann ein Buch nur durchfallen…
Es gibt ein paar Ausnahmen, wo ich mich dann aber doch „durchgequält habe“, nämlich dann, wenn ich schon fast durch war, aber dann die Lust verloren habe. Wenn mir wirklich nicht mehr viel fehlt, ist es mir dann auch zu blöd das ganze Buch nochmal zu lesen. ^^‘

Antonia schreibt darüber, dass sie Bücher oft „auf Eis legt“. Das wäre dann wohl für meine Ausnahmen ein möglicher Weg, aber ich lege Bücher nicht auf Eis. Falls ich es doch tue, endet es meistens damit, dass ich keine Ahnung mehr habe, was passiert ist, sobald ich endlich weiterlese. Dann muss ich doch wieder von vorne anfangen…

Es gibt sogar Extremfälle: Bücher, die ich wirklich richtig doof finde – vom Stil, den Figuren, dem Handlungsverlauf, whatever – fliegen sofort raus. Ich breche sie ab und sortiere sie aus. Eine zweite Chance bekommen sie nicht.
Ein Buch abbrechen und es später nochmal versuchen, wenn ich mehr Lust dazu habe? Klar, das ist sinnvolle Zeitnutzung. Ein Buch nochmal anfangen, das richtig schei…benkleister war? Wozu? Hat sich der Stil (oder was auch immer) plötzlich verbessert, während es im Regal stand?

Deine
Marina
(DarkFairy)

 

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4 Comments

  1. Ping von Torsten's Bücherecke:

    Hallo Marina,

    gibt es irgendeine Regel wie weit du liest, oder kann es auch schon nach einigen Seiten passieren, dass du abbrichst. Bei mir sind das die Fälle, die ich dann nach Lust und Laune später noch mal angehe. Wenn ich deutlich später abbreche, also z.B. in der Mitte, dann ist die Chance noch mal zu starten gegen 0.

    LG

    Torsten

    • Ping von therealdarkfairy:

      Sei gegrüßt Torsten.

      Zunächst einmal: Vielen Dank für deinen Kommentar.
      Eine Regel würde ich es nicht nennen, aber ich glaube, bei mir ist es tendenziell eher andersherum.
      Bücher, die ich gar nicht mehr anfasse, gefallen mir meist wirklich vom Stil (o.ä.) nicht. Das merke ich dann schon nach wenigen Seiten.

      Dagegen nehme ich Bücher, wo ich recht lange dran gelesen habe, aber dann die Lust verliere, häufig später noch mal zur Hand. (Wobei das nicht heißt, dass das nicht auch nach 10 Seiten passieren kann ^^‘)
      Ein Beispiel dafür ist „Die unendliche Geschichte“. Dieses Buch habe ich als Jugendliche mindestens zweimal angefangen und nach einer Weile abgebrochen, weil ich es furchtbar langweilig fand. Mit Mitte/Ende 20 habe ich es dann nochmal versuch und war begeistert.

      Viele Grüße
      Marina

  2. Ping von wortmagieblog:

    Huhu,

    oh wie schön wäre es, wenn ich – wie du – etwas weniger neurotisch wäre und sich in mir nicht sofort ein schwarzer Strudel negativer Emotionen bilden würde, sobald ich daran denke, ein Buch abzubrechen. Ich kann meine Entscheidung, jedes Buch zu Ende zu lesen, durchaus rational begründen, aber im Endeffekt läuft es darauf, dass ich mich schlecht fühle und es einfach nicht ertrage, ein Buch abzubrechen. Das klingt jetzt ziemlich traurig, glücklicherweise macht es mir im Alltag allerdings keine Probleme. Schlechte Literatur kann ja auch Spaß machen. ;)

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

    • Ping von therealdarkfairy:

      Sei gegrüßt Elli!

      Keine Angst, ich weiß genau was du meinst: Früher ging es mir genauso. Aber früher hätte ich auch nicht im Traum daran gedacht Bücher auszusortieren, geschweige denn wegzuschmeißen. Tut ich mittlerweile auch beides ^^‘
      Und solange es Spaß macht, ist doch auch nichts dabei!

      Viele Grüße und danke für deinen Kommentar
      Marina

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