Mein Senf zu: Basilisk Master Edition
Sei gegrüßt.
Was lange wehrt wird endlich gut. Es ist wirklich peinlich, aber Band 2 lag jetzt ein Jahr ungelesen bei mir im Regal – und das obwohl ich ihn als Rezensionsexemplar bekommen habe. Beim Verlag werde ich reumütig zu Kreuze kriechen, aber letztlich kann ich heute meinen Senf zu der Master Edition des Mangas „Basilisk“ veröffentlichen.
An dieser Stelle vielen lieben Dank für die Rezensionsexemplare an Cross Cult.
Die Rezension gibt meine ehrliche Meinung wieder.
Allgemeine Infos
Der fünfbändige Kult-Manga in zwei edlen Sammelbänden und neuer Übersetzung.
Im späten 16. Jahrhundert herrscht, dank dem legendären Ninja Hattori Hanzô, zwischen den beiden Ninja-Clans Iga und Kôga nach jahrhundertelanger Blutfehde endlich Waffenstillstand. Um seinen Nachfolger zu bestimmen, hebt der Shôgun diesen Waffenstillstand jedoch auf und befiehlt, dass jeweils zehn der besten Ninja jedes Clans in einem blutigen Wettkampf seine beiden Enkel repräsentieren und somit den Streit um die Nachfolge klären sollen.
Als Lohn für den siegreichen Clan warten 1000 Jahre Ruhm und Ehre. Doch die beiden Clanoberhäupter Gennosuke und Oboro, die mittlerweile verlobt sind, stellt dieser Wettkampf vor eine entscheidende Frage: Gilt ihre Loyalität der Person, die sie lieben, oder ihrem Clan?
Mein Senf
Für den Manga „Basilisk“ gab es eine Romanvorlage, die bereits 1958 erschien. Der Manga selbst stammt aus den Jahren 2003 und 2004. So erweckt der Manga in meinen Augen einen Klassiker-Status, obwohl es noch verhältnismäßig jung ist.
Die Handlung entwickelt sich rasant und ist sehr Action geladen. An Brutalität wird nicht gespart, was bei einer Geschichte um rivalisierende Ninja-Clans nicht weiter verwunderlich ist. In dieses Setting ist nun eine an Romeo und Julia erinnernde Story eingebettet.
Einige der Personen wie Hattori Hanzō oder Tokugawa Ieyasu haben tatsächlich existiert, aber obwohl auch die beiden Städte (Iga und Kōga), aus denen die Ninja-Clans stammen, zur Zeit Hattoris und Ieyasus bereits bekannt waren, handelt es sich aber dennoch um eine fiktive Geschichte. Durch einige geschichtliche Fakten wie eben diverse Personen, wirkt der Manga aber recht realistisch – gut vielleicht abgesehen von diesen magisch anmutenden, in Manga aber durchaus üblichen, Ninja-Fähigkeiten.
Die Handlung ist aber meiner Meinung nach an dieser Stelle zweitrangig, da es sich bei den mir vorliegenden Ausgaben um die Master Editionen handelt, die wohl v.a. – aber eben nicht nur – Fans und Sammler ansprechen. Daher möchte ich das Augenmerk nun auf die Ausstattung richten.
Ursprünglich in 5 Bänden erschienen, ist die Manga-Reihe nun in zwei großformatigen Sammelbänden zusammen gefasst. Die Master Edition kommt mit einem edel gestalteten, wenn auch „nur“ bedruckten, Hardcover-Einband daher. Das Format und der Einband, führen leider dazu, dass die Bände nicht sonderlich handlich und so relativ anstrengend zu lesen sind – eben doch eher etwas für Leute, die die Reihe bereits kennen und lieben.
Beide Bände zieren vorne und hinten im Buch jeweils ein paar detaillierte und atmosphärisch passende Farbseiten. Außerdem gibt es zu jedem Band eine Sammelkarte dazu (zumindest in der ersten Auflage, ob das immer Bestandteil ist, weiß ich nicht).
Für mich aber der größte Pluspunkt – und das was mich gleich für den Manga eingenommen hat – ist die Papierauswahl. Klingt erstmal komisch, ist aber so. Es handelt sich scheinbar um ein Fotopapier, was zu einem gestochen scharfen Druck führt, wie ich ihn bei einem Manga noch nie gesehen habe.
Das Papier von Buch- oder gerade auch Manga-Seiten ist ja in der regel nicht rein weiß und auch von der Struktur her etwas gröber – ich hoffe du weißt, was ich meine. Bei der Master Edition von Basilisk ist das Papier ganz glatt und eben blütenrein. Ehrlich, der Druck sieht einfach phantastisch aus!
Insgesamt handelt es sich um wirklich edle und hochwertig ausgestattete Manga-Ausgaben, die aber gerade dadurch, und durch ihre Unhandlichkeit, wirklich eher etwas sind, das Sammler-Herzen höher schlagen lässt.
Deine
Marina
(DarkFairy)