Harry Potter und der Feuerkelch [Reread-Aktion]

Seid gegrüßt.

Eigentlich wollten Elli und ich diesen Monat zwei Harry Potter Bände lesen – weil sie als dicke Wälzer so schön zur Motto-Challenge gepasst hätten. Ja, bedingt durch meinen überraschenden Ausbildungsbeginn, habe ich das leider nicht geschafft, aber immerhin Band 4 haben wir im Rahmen unserer gemeinsamen Reread-Aktion gelesen.

Quidditch-Weltmeisterschaft

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Quelle: carlsen.de

Nachdem dieses Jahr in Deutschland Quidditch-WM war, habe ich jetzt endlich nochmal die ursprüngliche, literarische Vorlage gelesen.

Ich habe die Meisterschaft immer schon geliebt – ein riesiges Event, das ich wirklich sehr gerne erleben würde. Zauberer aus aller Welt, die tollste Sportart die es gibt und obendrauf beste Festival-Stimmung.
Mir ist bei diesem Reread aufgefallen, dass die komplette Weltmeisterschaft ein Paradebeispiel dafür ist, warum das Buch so viel besser ist als der Film – die Atmosphäre kommt in der extrem gekürzten Filmfassung gar nicht richtig zum Tragen.

Das Trimagische Turnier

Es geht aber ja auch nach der Weltmeisterschaft eventmäßig hoch her: Das Trimagische Turnier steht an. Noch mehr internationale Zauberer, noch mehr Aktion.
Auch hier fällt mir wieder auf, dass der Film nie an das Buch herankommen kann: Cedric Diggory ist im Buch eigentlich ganz cool so, im Film finde ich ihn schrecklich.

Eine Figur, die aber in beidem – also Film und Buch – einfach eine Katastrophe ist, ist Rita Kimmkorn. Gott, wie ich diese Frau schon beim ersten Lesen nicht leiden konnte. Der Reread hat es sicher nicht besser gemacht, eher schlimmer. Ich denke, früher habe ich mich zwar darüber empört, was sie für freche Lügen schreibt, aber heute sehe ich das Ganze nochmal mit anderen Augen – Privatsphäre, Abhören etc. haben heute ganz andere Bedeutungen und Gewichtungen als früher.

Ein bisschen Literaturwissenschaft ;)

Während ich den vierten Band nun zum zweiten Mal las, ist mir noch etwas anderes aufgefallen. Zwischen dem ersten und zweiten Lesen hatte ich ja auch irgendwann mal Deutsch-Leistungskurs.
Irgendwie kam mir da so der Gedanke, dass „Harry Potter und der Feuerkelch„, wäre die Harry Potter Reihe ein aristotelisches Drama, der dritte Akt, der Höhepunkt wäre.

Wäre Harry Potter ein aristotelisches Drama, wäre Band 4 der dritte Akt... Klick um zu Tweeten

Der dritte Akt beinhaltet den Höhepunkt und die *Peripetie*. Wenn man das berücksichtigt, wird klarer, warum ich Band 4 und nicht Band 7 für den Höhepunkt halte: Voldemort kehrt zurück, das ist doch DER Wendepunkt, das ultimative „unerwartete Unglück“.

Fazit

Ich muss sagen, dass mir der vierte Band überraschend gut gefallen hat. Soll heißen: früher mochte ich ihn nie so gerne, aber irgendwie ist da jetzt alles dabei, was ein Harry Potter-Band braucht: Aktion, Schule, Quidditch, ein bisschen Drama und und und…
Früher landete Band 4  in meinem persönlichen Ranking nur auf Platz 5 – schlechter schnitten nur Band 1 und 2 ab.
Allerdings muss ich sagen, dass ich die Platzierung jetzt deutlich weiter oben sehen würde.
Ich bin gespannt, wie sich der Reread der anderen Bände auswirken wird ;)

Eure
Marina
(DarkFairy)

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