Gamechanger Periodenunterwäsche

Sei gegrüßt.

Ich menstruiere. Also vielleicht nicht ausgerechnet jetzt gerade, das kommt darauf an, wann du diesen Beitrag liest, aber so generell. Bedenkt man*, dass dieser absolut natürliche, biologische Vorgang rund die Hälfte der Erdbevölkerung (und ja: nicht nur Frauen menstruieren. Get over it.) betrifft, betraf oder betreffen wird, ist es ganz schön paradox, dass „Menstruation“ immer noch so ein Tabu-Thema ist.
Ich gehe offen damit um und sage z.B. auch meinem Chef, dass ich menstruiere, wenn es mir deswegen schlecht geht. Ich meine, dass ich das irgendwann im Monat tue, ist ihm ja eh klar und wenn er auch weiß wann, kann er mein Verhalten und meine Laune dann ganz anders verstehen und bewerten. Außerdem versucht er so gut es geht Rücksicht darauf zu nehmen und gibt mir entsprechend „angenehmere“ Aufgaben.

Es sind drei gezeichnete Menstruationsprodukte zusehen. Von links nach rechts: eine Binde mit Flügeln, ein Tampon, eine Menstruationstasse. Auf bzw. in allen drei ist Blut zusehen.Was nicht so angenehm ist – zumindest für mich nicht – das man* in dieser Zeit „ausläuft“. Je nachdem wie stark die Blutung ist, kann das das Leben durchaus einschränken. Etwa längeres Unterwegssein ohne Zugang zu einer Toilette, z.B. in der Straßenbahn oder so, wird dann wirklich unangenehm bis kaum machbar. Natürlich ergreift man* Maßnahmen, um das Blut (und den Rest, weil das ist nämlich nicht nur Blut…) aufzufangen.
Tampons waren nie meins und auch mit einer Periodentasse konnte ich mich nicht anfreunden. Mein go-to-Hygieneprodukt waren also seither Binden.
Insgesamt sind die aber auch unpraktisch. Wenn sie nicht richtig sitzen, verrutschen oder auch schlicht zu kurz sind, sind Flecken in Unterhose (oder auch Hose, wenn man* gerade daran nichts ändern kann – Straßenbahn oder so) das Resultat. Die Flecken sind die eine Sachen. Die lassen sich beheben, aber das unangenehme Gefühl, das Unwohlsein, die Scham, die sind es, die so richtig reinhauen.

Außerdem produziert man* mit Binden – und Tampons – echt eine ganze Menge Müll. Dieser Punkt war für mich ausschlaggebend, mich näher mit Periodenunterwäsche zu beschäftigen. Periodenunterwäsche ist nämlich eine weitere Option, wenn auch noch relativ neu, verglichen mit den anderen. Leider auch relativ teuer, aber ich dachte ich wage trotzdem mal einen Versuch damit. „Ich muss ja nicht so viele haben. Ein paar dieser Unterhosen und ich kann zumindest einen Teil des Mülls einsparen“, dachte ich mir und setzte mich an die Recherche.
Ich habe mich letztlich für Ooia (Stand: 28.10.23, 10:25 Uhr; keine bezahlte Werbung) entschieden – auf die ich noch unter dem Namen Ooshi erstmals aufmerksam wurde, lange bevor ich meinen ersten Einkauf dort tätigte. Vermutlich war das auch mit ein Punkt, warum ich mich für diese Firma entschieden habe…

Ich habe mir zunächst drei verschiedene Modelle bestellt, um mal zu testen und zu schauen, was mit davon am ehesten zusagt. Die Modelle unterschieden sich in Form und Saugfähigkeit.
Zunächst habe ich die Unterwäsche nur zuhause – z.B. an meinen freien Tagen – getragen. Ich wollte erst schauen, ob sie halten was sie versprechen und ob ich mich damit sicher fühle.

Was soll ich sagen? Periodenunterwäsche ist für mich ein absoluter Gamechanger!
Ich habe mich noch nie zuvor so sicher – besonders nachts! – und wohl gefühlt. Mittlerweile trage ich sie auch unterwegs (bisher nur, wenn ich nicht zu lange weg bin, gewechselt habe ich sie unterwegs noch nicht) und habe überhaupt keine Angst mehr vor Blutflecken. Aber nicht nur, dass ich mich viel sicherer fühle, nein, Periodenunterwäsche ist auch vom Tragekomfort so etwa hundertmal besser als herkömmliche Binden. Es fühlt sich auch gar nicht irgendwie nach Windel an oder so. Sieht auch nicht komisch aus – und durch eine Jeans erkennt man* sowieso keinen Unterschied.
So produziere ich auch deutlich weniger Müll. Da ich unterwegs ja noch Binden nutze, leider noch nicht gar keinen, aber immerhin. Ich denke ich habe das Müllaufkommen in diesem Bereich für mich locker halbiert.

Nachteil ist, dass man* halt schon ein paar mehr von den Unterhosen braucht und sie nicht unbedingt günstig sind. Wobei ich da auch mittlerweile andere Firmen gesehen habe, wo die Unterhosen deutlich erschwinglicher sind.
In manchen Drogeriemärkten gibt es sie auch schon – allerdings ist die Größenauswahl da eher dürftig. Für mich wäre zum Beispiel nichts dabei. Aber vielleicht ja für dich bzw. deine Freundin, Schwester oder wen auch immer du kennst, der menstruiert.

Ich rate es all meinen Freund*innen: Schau dich einfach mal um.
Periodenunterwäsche ist wirklich fantastisch – Female Empowerment zum Anziehen!

Deine
Marina
(DarkFairy)

______
Hat dir mein Beitrag gefallen?
Ich würde mich freuen, wenn du ihn teilst: