Montagsfrage: Stimmen hören?

Sei gegrüßt.

Doch, ja. Ich finde den neuen Montagsfragen-Rhythmus immer noch echt super. Die Frage geht schon nachts automatisch online und jeder kann sie beantworten wann er möchte.
Ich nutze dafür die Halbe Stunde bevor ich zur Arbeit muss. So auch heute. Ich habe meinen Kaffee zur Hand und mache mich mal an die Antwort.

Heute fragt Antonia von Lauter & Leise stellvertretende für Ariane von Nerd mit Nadel folgendes:

Hört ihr Stimmen oder seht ihr Bilder beim Lesen?

Ja, tue ich. Beides.
Die Voraussetzung ist allerdings, dass ich so richtig in ein Buch abtauchen kann. Bei Sachbüchern passiert das also eher – ganz ausgeschlossen ist es auch hier nicht – nicht.
Außerdem muss der/die Autor*in einen wirklich guten Schreibstil (für mich persönlich, weil das ist ja sowieso furchtbar subjektiv) haben, sonst funktioniert das Abtauchen für mich auch nicht.

Mein Kopfkino – wie ich diesen Zustand nenne – funktioniert prächtig. Ich sage immer, ich lese Geschichten nicht, ich beobachte sie. Ich rieche den Pulverdampf auf einem Schlachtfeld und höre die Magier ihre Beschwörungen murmeln. Ich fühle die Hitze in der Wüste und friere in der Arktis. Und ich liebe das!

Das ist auch einer der Gründe warum z.B. „Das Parfum“ zu meinen Lieblingsbüchern zählt: Kaum ein*e Autor*in schafft das, was Süskind geschafft hat. Bei kaum einem anderen Buch konnte ich so viele Gerüche wahrnehmen. Und ich bin nun mal ein eher olfaktorisch orientierter Mensch.

Wenn ich einfach „nur lesen“ würde, würde mir z.B. nicht leicht übel, wenn ein den menschlichen Innendruck steigernder Zauberspruch ein Heerlager trifft…

Deine
Marina
(DarkFairy)

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