Mein Senf zu: Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
Sei gegrüßt.
Vor kurzem hatte ich so richtig große Lust auf japanische Romane. Ich habe ein paar vom SuB gelesen und mir ein paar gebrauchte (für mich neue) Bücher gegönnt. Eines der Bücher, die ich in Zuge dessen gelesen habe möchte ich dir heute gerne vorstellen.
Allgemeine Infos
Mein Senf
Ich mag japanische Literatur. Irgendwie ist die Erzählweise so ganz anders als bei westlicher Literatur. Ich kann es nicht genau in Worte fassen, aber ich finde, japanischen Romanen wohnt so eine melancholische Grundstimmung inne. Eine Melancholie, die einen sanft in eine lauschig-wohlige Atmosphäre packt und nicht mehr loslässt. Weißt du was ich meine?
„Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ ist anders. Klar, da ist so eine gewisse Melancholie – immerhin geht es darum, dass die Hauptfigur bald stirbt – aber trotzdem ist es anders. Die Geschichte ist lustig und skurril. Liegt vielleicht an dem Teufel im Hawaiihemd. Vielleicht liegt es auch am anderen Fokus.
Sehr häufig geht es in japanischen Romanen darum, dass die Hauptfigur ihren Platz in der Welt sucht, um den Konflikt zwischen individueller Entfaltung und gesellschaftlicher Anpassung. Hier geht es mehr um die Frage, was im Leben wirklich zählt, was ein erfülltes Leben ausmacht.
Tatsächlich geht es auch um Katzen, der Titel ist also nicht inhaltsleer gewählt – und ich mag Katzen. Wie auch nicht? Ein flauschiger Knäuel voller Wärme.
Trotzdem ist das Buch definitiv nicht nur für Katzenfans ein Genuss. Mit Witz und eben auch ein wenig Melancholie erzählt Kawamura-san ein tolle Geschichte, deren einziges Manko für mich persönlich ihre Kürze war.
Deine
Marina
(DarkFairy)