Montagsfrage: Kochbücher?

Sei gegrüßt.

Zurück aus der Hauptstadt, habe ich heute und morgen noch frei, dass heißt ich kann mich jetzt in aller Ruhe der Montagsfrage widmen und mich dann aufs Sofa legen. Ich merke aber auch, wie sehr ich es gebraucht habe, ein paar Tage am Stück frei zu haben. Ich denke Mittwoch wird arbeiten schon wieder viel mehr Spaß machen.

Aber jetzt wie gesagt zur Montagsfrage. Antonia von Lauter & Leise fragt heute:

Braucht man eigentlich Kochbücher?

Antonia beginnt ihre Antwort mit dem folgenden Absatz:

In Anbetracht der Tatsache, wie viele Kochbücher es in den meisten Buchläden gibt, ja, dass es sogar eine ganze Abteilung allein mit Koch- und Backbüchern gibt, wir allerdings gleichzeitig in Zeiten von Seiten wie Chefkoch leben, stellt sich doch die Frage, ob wir wirklich noch Kochbücher brauchen.

Wenn wir so argumentieren, können wir auch sagen, in Zeiten von Netflix brauchen wir auch keine DVDs mehr. Oder Bücher, wo es doch dank Wattpad oder ähnlichem auch massenweise Sachen im Netz zu lesen gibt.

Da wir Menschen ja alle irgendwie verschieden sind, haben Kochbücher immer noch eine Berechtigung.
Ich zum Beispiel suche nämlich so gut wie nie auf irgendwelchen Rezeptseiten nach Rezepten. Ich hasse das. Ja, den ein oder anderen Blog, der Rezepte bereit hält, verfolge ich. Und ich koche da auch gerne Sachen nach, aber gerade hätte ich da wieder so ein Beispiel: Ich habe einen grandiosen veganen Blog entdeckt und auch schon etwas nachgekocht. Die Bloggerin hat jetzt vor kurzem ein Kochbuch herausgebracht, dass ich unbedingt haben möchte.

Ich liebe einfach Kochbücher und finde diese auch sehr viel praktikabler beim Arbeiten in der Küche als eine Internetseite.
Da ich keinen Drucker mehr habe, ist ausdrucken keine Option und dann ständig mit bematschten oder nassen Finger die Bildschrimsperre in meinem Handy wieder aufheben nervt. Genauso ist es ätzend den Laptop am Herd stehen zu haben. Nein, beides doof. Da habe ich doch viel lieber ein Buch, das aufgeschlagen in der Nähe liegt wo ich einfach immer einen Blick drauf werfen kann ohne es anzufassen.

Außerdem gehen die meisten Kochbücher immer mehr in Richtung *Coffee Table Books*. Ich liebe es durch Kochbücher zu blättern. Immer häufiger gibt es dort kurze Geschichten, Fotos, die nicht direkt etwas mit den Rezepten zu tun haben (z.B. vom Einkauf) oder sogar total abgefahrene Illustrationen.

Ich habe eine kleine Sammlung von Japanischen Kochbüchern. Da gibt es dann Fotos vom Fischmarkt in Tokyo. Es gibt Legenden zu traditionellen Gerichten. Es gibt Geschichten vom Land und den Menschen dort. Rezeptseiten bieten mir das nicht. Und selbst die wenigsten Blogs warten mit soviel „Drumherum“ auf.

Also: Ja, wir brauchen noch Kochbücher.
Wir brauchen Kochbücher für Menschen wie mich. Wir brauchen sie um vom Essen zu träumen und großartige Bücher zu bestaunen. Wir brauchen sie, weil sie so viel mehr sind, als einfache Rezeptsammlungen. Wir brauchen sie als Geschenk und Coffee Table Book.

Ich möchte nicht auf Kochbücher verzichten. Genauso wenig wie ich auf andere Bücher verzichten möchte.

Deine
Marina
(DarkFairy)

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