Mein Senf zu: Kami und Mika – Die phantastische Reise nach Wolkenhain
Sei gegrüßt.
Wie immer bin ich etwas spät zur Party… Ich hatte auf Instagram ein paar Rezensionen dieses Buches in meinem Feed. Es klang so toll, dass ich es unbedingt lesen wollte.
Endlich mal was klischeefreies als Vorlesebuch?! Davon würden dann auch unsere Kund*innen im Laden profitieren.
Ich habe also den Verlag angeschrieben und um ein Leseexemplar gebeten, welches ich auch bekommen habe. Dafür vielen Dank! Da ich das Buch aber wirklich richtig toll fand, dachte ich, ich kann es auch gut hier auf dem Blog vorstellen!
Allgemeine Infos
Der Teppich entpuppt sich als die Zunge des Chamäleons Konrad – dem Wächter von Wolkenhain. Hier oben dürfen alle so sein, wie sie sind, und niemand muss sich verstellen. Allen voran Konrad, der knallpink ist und seine Farbe nicht der Umgebung anpasst. Doch plötzlich wird der Wächter immer blasser und schwächer.
Können Kami und Mika das Chamäleon retten?
Titel | Kami und Mika: Die phantastische Reise nach Wolkenhain |
Autor*in | Regina Feldmann |
Illustrator*in | Ayşe Klinge |
Übersetzer*in | – |
Verlag | FISCHER Sauerländer |
ISBN | 978-3-7373-5944-3 |
Seiten | 160 |
Erscheinungsdatum | 29.03.2023 |
Preis (D) | 15,- € |
Stand: 03.07.23, 15:16 Uhr
Ayşe Klinge, geb. 1990 in Berlin, arbeitet als freie Illustratorin in Hamburg. Sie studierte zunächst Bühnen- und Kostümbild in Berlin und begann danach, an der HAW Hamburg Illustration zu studieren.
Mein Senf
Ich will auch nach Wolkenhain! Dort scheint es wirklich toll zu sein! In Wolkenhain darf nämlich jeder so sein, wie er ist. Niemand muss sich verstellen oder verstecken. Niemand wird ausgegrenzt oder verurteilt. Dort leben Menschen mit verschiedenen Augen-, Haar- und Hautfarben. Man* sieht verschiedene Körperformen und jede*r darf tragen was er*sie möchte, z.B. auch Bart und Kleid. Auch Menschen, die Rollstühle benutzen leben in Wolkenhain.
Die Bildsprache – v.a. auf dem doppelseitigen Wimmelbild (S. 20/21) – ist einfach wunderbar divers. Es macht so viel Spaß zu schauen was und vor allem wen es dort alles zu entdecken gibt. Es haben sich nämlich auch 13 reale Persönlichkeiten auf dem Wolkenhainer Marktplatz eingefunden. Darunter u.a. Raul Krauthausen, Aminata Belli, Linus Giese und Tupoka Ogette. Auf Instagram verrät die Autorin Regina Feldmann, wer alles im Buch dabei ist: Aktivist*innen in Wolkenhain
In Wolkenhain hilft man sich außerdem gegenseitig. Jede*r Bewohner*in trägt ein Amulett, welches den Gemütszustand verrät. So erhalten alle Hilfe, ohne darum bitten zu müssen. Ich liebe diese Idee sehr!
Generell hat Own-Voice-Autorin Regina Feldmann eine unfassbar fantasievolle Geschichte geschrieben, die vielen Kindern Identifikationsfiguren bietet. Die Geschichte kommt ganz ohne stereotype (Rollen-)Klischees aus. Ich verstehe den Gedanken, dass sie eine Geschichte schreiben wollte, die sie ihren Kindern gerne vorliest und in der ihre Kinder sich auch wiederfinden können.
„Kami und Mika: Die phantastische Reise nach Wolkenhain“ ist eine rundum tolle Geschichte – mit tollen Illustrationen – zu den Themen Geschwisterliebe, Freundschaft, Zusammenhalt und Mut. Aber es ist auch und in erster Linie, eine Geschichte darüber, dass jede*r so sein darf, wie er*sie sein möchte, darüber, dass jede*r selbst über sein*ihr Leben bestimmen darf. Wir alle sollten uns eine dicke Scheibe von den Wolkenhainis abschneiden!
Und wir sollten auch Pegasus-Kühe haben…
Vorlesen kann man die Geschichte sicher schon Kindern ab 6 Jahren, zum Selberlesen würde ich sie ab 8 Jahren empfehlen.
Deine
Marina
(DarkFairy)