Mein Senf zu: Das Buch des Ahnen (Trilogie)
Sei gegrüßt.
Zwei Jahre musste ich von meiner ersten Begegnung mit Nona warten, bis ich das Ende der Geschichte erfahren konnte.
Vor Kurzem ist nun Band 3 der Trilogie erschienen, was ich zum Anlass genommen hatte die ersten beiden Bände zu rereaden. Da sie mir genauso gut gefallen haben wie beim ersten Mal – wenn nicht sogar etwas besser, weil mir nicht zwischenzeitlich Details entfallen waren – wollte ich heute gerne über die drei Bücher des Ahnen bloggen.
Allgemeine Infos

Doch Nona ist alles andere als leichte Beute. Im Kloster zur süßen Gnade leben Mystikerinnen, die das Gewebe der Welt manipulieren, Schwestern der Verschwiegenheit, die sich der Kunst der Täuschung widmen, und hier werden die gefährlichsten Kriegerinnen des Reiches ausgebildet. Nona durchläuft ein rigides Trainingsprogramm, das sie mit dem mystischen Pfad vertraut macht, den geheimen Künsten des geräuschlosen Tötens und der Fähigkeit, mit den verschiedensten Waffen zu kämpfen. Mit den anderen Novizinnen ist sie in Freundschaft und Liebe – und manchmal auch leidenschaftlichem Hass – verbunden. Nicht alle werden es schaffen, aber diejenigen, die ihren Weg bis zu Ende gehen, werden Teil der Schwesternschaft.
Mein Senf
Ich finde es irritierend, wie schwer es mir fällt Rezensionen zu Büchern zu schreiben, die mir richtig gut gefallen haben. Häufig ist das Ganze aber auch schwer rational zu begründen, sondern eher so eine Gefühlskiste. So geht es mir auch mit dieser Trilogie.
Aber gerade weil sie mir so gut gefallen hat, möchte ich sie hier vorstellen – auch wenn mir das formulieren von „meinem Senf“ da eher schwer fällt.
In der Regel sind (starke) Frauenfiguren in der Fantasy eher unterrepräsentiert. Hier sticht ins Auge, dass es eher wenige Männer gibt – und haben auch noch alle Nebenrollen. Ich mag das Setting – im Nonnenkloster – super gerne und liebe viele der Figuren innig, was mich selbst überrascht, da ich in der Regel eher ein Fan der männlichen Charaktere bin. Vielleicht liegt es einfach daran, dass es hier kaum welche davon gibt, vielleicht aber auch einfach, weil die Frauenfiguren hier echt cool sind. Die Nonnen sind so badass *.*
Allen voran habe ich einen Narren an Nona, der Hauptfigur gefressen. Ja, manche ihrer Charaktereigenschaften und Entscheidungen sind eher zweifelhaft, aber das mach die Figur ja nur um so interessanter.
Das Worldbuilding und Magiesystem gefallen mir auch gut.
Allerdings hatte ich leider hier hin und wieder das Gefühl, dass Dinge nur angerissen und etwas knapp erläutert werden, was ich zwar verzeihen kann, mir es aber trotzdem manchmal erschwerte, Dinge nachzuvollziehen, ohne nochmal zurück zu blättern.
Auch kam es zu Momenten bzw. Situationen wo ich mir dachte, dass das jetzt nicht so richtig Sinn ergibt innerhalb der bisherigen Erklärungen, aber ich bin da ja generell sehr großmütig und akzeptiere es einfach, solange die Geschichte Spaß macht. Und das machte mir die Trilogie definitiv!
Bemerkenswert ist auch noch, dass die Erzählstruktur sich innerhalb der Reihe immer weiter entwickelte. Im ersten Band geht es wirklich nur um Nonas Perspektive, im zweiten kommt eine weitere hinzu und im dritten sind es zwei Zeitstränge, die parallel erzählt werden. Das gefiel mir, verhindert es doch dass es vielleicht zu einseitig wird. Außerdem ermöglicht das eine breitere Einsicht und größere Zeitspanne.
Alles in allem liebe ich – trotz kleiner Schwächen – die Reihe sehr. Ich bin traurig, dass ich noch mehr Zeit mit Nona und den anderen verbringen konnte.
Wer auf High Fantasy mit ein paar politischen Machtspielchen, aber mehr Aktion steht und starke Frauenfiguren mag, liegt hier eher nicht daneben.
Deine
Marina
(DarkFairy)