Montagsfrage: Aussortieren oder behalten?
Sei gegrüßt.
Ich sitze gerade im ICE Richtung Berlin. Zum Glück hab ich das Netbook – aka Dupsi – meines Freundes, sodass ich auch unterwegs bloggen, schreiben oder irgendwas gucken kann.
Auf Berlin freu ich mich schon sehr, aber bevor ich da bin, gilt es die Montagsfrage von Antonia zu beantworten.
Heute möchte Antonia von Lauter&Leise folgendes wissen:
Behaltet ihr eigentlich eure ausgelesenen Bücher oder sortiert ihr regelmäßig aus?
Als ich die Frage las, dachte ich als erstes: „Hatten wir die Frage vor noch gar nicht so langer Zeit nicht erst ?“ Dann habe ich schon im Hinterkopf darüber nachgedacht,ob ich dann statt der Montagsfrage vielleicht doch einen Cover Monday machen möchte.
Ich habe dann aber doch mal geschaut, ob mein Gedächtnis mich vielleicht täuscht. Na ja…
Schon richtig, die Frage gab es schon mal. Allerdings ist das über drei Jahre her. Ob ich das als kürzlich bezeichnen möchte, weiß ich noch nicht so recht.
Jedenfalls fragte also damals noch das Buchfresserchen am 7. März 2016, ob ich jemand bin, der seinen Buchbestand regelmäßig ausmistet oder lieber alle Bücher behalte.
Da meine Antwort sich aber doch etwas geändert hat, beantworte ich die Frage heute gerne nochmal.
Also, here we go:
War ich damals noch jemand, der sich nur sehr schlecht von Dingen trennen kann, fällt mir das heute bei vielen Sachen leichter. Auch – oder gerade – bei Büchern. Seit damals bis heute habe ich über 400 Bücher aussortiert. Allerdings habe ich auch immer noch über 600 ^^‘
Ausschlaggebend für die Veränderung meines Mind-Sets, waren v.a. mein Interesse an einem nachhaltigen Leben und die Lektüre des Buches „Magic Cleaning“ von Marie Kondo.
Auch wenn ich Kondo-san lange nicht bei allem zustimmen kann, so hat sie aber definitiv in einem Punkt Recht: Was dich nicht glücklich macht bzw. keinen Zweck mehr erfüllt, kann weg.
Nachhaltig ist es ebenfalls nicht, Dinge in der Wohnung verstauben zu lassen, wenn man sie gar nicht mehr braucht. Theoretisch müssen wir nämlich gar nicht immer neue Dinge herstellen, sondern oft einfach mal umverteilen.
Vor drei Jahren schrieb ich in einem Kommentar:
Ja, diese Erkenntnis kommt wirklich sehr plötzlich und triff einen wie ein Schlag ;) Ich liebe meine Bücher doch so. Sie sind meine Schätze. Aber ich will auch nicht unter meinen Schätzen begraben werden, daher… :D
Und so war es wirklich. Ich habe nicht nur Bücher aussortiert seitdem, sondern auch immer wieder Kleidung und alles mögliche andere. Der Ballast wurde immer größer. Und ich habe immer noch viel zu viel Kram.
Ich schreibe bewusst Ballast. Auch meine Bücher wurden zu Ballast. Besitz verpflichtet. Zu viel davon kann erdrückend wirken, deswegen hilft es mir sehr immer wieder auszumisten.
Dabei miste ich natürlich nicht alle Bücher aus. Was man gut an meinen Bestandszahlen sieht ^^‘
Ich miste Bücher aus, die mir nicht gefallen haben, bzw. Bücher bei denen, aus welchen Gründen auch immer, ein Re-Read äußerst unwahrscheinlich ist.
Bisher habe ich noch bei keinem Buch bereut, dass es nicht mehr in meinem Regal steht. Und wenn dieser Fall jemals eintreten sollte – wovon ich allerdings nicht wirklich ausgehe – bin ich durchaus bereit mir ein Buch einfach noch mal „neu“ (gebraucht wäre natürlich auch okay) zu kaufen.
Deine
Marina
(DarkFairy)
Hallo,
den Aspekt mit dem Ballast konnte ich früher nie nachvollziehen. Beim wandern auf dem PCT habe ich das nun zum ersten mal verstanden. Als Hiker hat man ja sogar noch recht viel dabei (quasi Zelt und Haus). Aber ich glaube als Backpacker unterwegs zu sein hat was ziemlich befreiendes. Alles was man brauch im Rucksack. Dann kann man zwar nicht in der Pampa schlafen.
Gruß
Torsten
Sei gegrüßt Torsten.
Ja, ich glaube Backpacker ist eine tolle Erfahrung.
Würde ich auch gerne mal machen, aber dazu müsste ich erstmal an meiner Kondition arbeiten ^^‘
Danke für deinenn Kommentar.
Liebe Grüße
Marina
Als Backpacker darfst du ja alle Fortbewegungsmittel benutzen. Der Witz ist halt, dass man alles im Rucksack hat. Das macht einen schon deutlich mobiler als mit Koffer zu reisen.
Hiken (also mit Zelt, Schlafsack usw.) ist halt noch mal ein anderes Thema. Das liegt nicht jedem, dafür ist man aber mehrere Tage vollkommen autark. Alleine schon ein Wasserfilter gibt einem ziemlich viel Freiheit.
Oh da hast du natürlich Recht ^^‘
Okay, dann so: Hiken würde mich auch reizen, aber vielleicht sollte ich mal mit einer Backpacking-Tour anfangen :D
Aber jetzt erstmal mit Koffer nach Berlin ;)
Hallo, Marina!
Oha, 400 Bücher ist schon eine stolze Zahl. Ich bin natürlich auch nicht abgeneigt, hin und wieder etwas auszumisten. Gerade jetzt, wo ich doch bald umziehe. Ich denke, es ist schön, wenn man Büchern, die man wirklich nicht noch einmal (oder gar nicht) lesen wird, ein neues Zuhause schenken kann.
Was mich hier besonders interessieren würde: Was machst du mit diesen 400 Büchern?
LG, M
Sei gegrüßt M!
Die meisten davon habe ich bei Momox verkauft. Einige aber auch verschenkt oder der Bücherei gespendet. Bei uns nimmt die Bücherei Spenden nämlich gerne an und arbeitet die Bücher i.d.R. auch in den Bestand ein. Falls nicht, verkaufen sie die Bücher auf ihrem Flohmarkt mit, sodass die Bücher aber auf jeden Fall der Bücherei zu Gute kommen.
Liebe Grüße
Marina
Was nicht glücklich macht, kann weg. Gutes Motto. Ich handhabe es zwar nicht so extrem, aber ähnlich.
Oder? Unser Leben ist zu kurz um zu viel Zeit mit Dingen zu verbringen, die uns nicht glücklich machen.
Genau! Und die Auswahl an tollen Büchern ist riesig.
Hallo Marina,
deine Sichtweise ist völlig korrek: Eigentum belastet, vor allem in Massen.
Ich habe öfter schon Phasen des Ausmistens hinter mich gebracht. Liegt wohl daran, dass ich öfter umgezogen bin, aber ja zum Teil ist das befreiend. Es gab allerdings das ein oder andere Mal, da hätte ich mir das Aussortierte dann doch zurück gewünscht.
Liebe Grüße
Tina
Sei gegrüßt Tina.
Zum Glück hab ich bisher nichts vermisst ^^‘
Und das läuft bei mir auch immer so Phasenweise. Nur ohne Umzüge meistens :)
Liebe Grüße
Marina