Mein Senf zu: Planet Omar (Bd. 1)

Sei gegrüßt.

Vor Kurzem habe ich in einer Grundschule vor Eltern Bücher vorgestellt. Da an der Schule viele muslimische Schüler*innen sind, wollte ich auch gerne ein Buch vorstellen können, in dem sie positiv repräsentiert werden. Bei meiner Recherche im Vorfeld stieß ich auf das heutige Buch. Und was soll ich sagen?! Volltreffer!

Allgemeine Infos

InhaltsangabeEckdatenAutor*inIllustrator*in
Typisch Omar!

Omar ist ein wahrer Experte für Ärger, denn das Pech scheint ihn zu verfolgen. Dabei ist er doch nur ein ganz normaler Junge mit viiiiel Fantasie!

Dieses Buch beinhaltet:
x Eine neue Schule
x Eine echt gemeine Nachbarin
x Eine fiese große Schwester und einen nervigen kleinen Bruder
x Einen Drachen und einen Zombie
x Ein Zuckerfest (Juhu!)
x Fest-Geschenke (JUHUUU!)
x Und ganz viel Ärger …

Klappentext
Titel Planet Omar
Untertitel Nichts als Ärger (= Band 1)
Autor*in Zanib Mian
Illustrationen von Nasaya Mafaridik
Übersetzung Ann Lecker
Verlag Loewe
ISBN 978-3-7432-1849-9
Seiten 224
Erscheinungsdatum 16.08.2023
Preis (D) 8,95 €
Stand: 22.06.24, 18:09 Uhr
Zanib Mian wuchs in London auf, wo sie bis heute lebt. Nach der Uni war sie einige Jahre lang Lehrerin für Naturwissenschaften. Aber ihre große Leidenschaft galt schon immer dem Schreiben von Geschichten und Gedichten. Sie hat in England schon einige Bilderbücher veröffentlicht und richtet sich mit Planet Omar nun erstmals auch an ältere Kinder.

Verlagsangabe online (Stand: 22.06.24, 18:09 Uhr)
Nasaya Mafaridik lebt in Indonesien. Das Illustrieren hat sie sich selbst beigebracht, denn sie liebt Bücher und buntes Briefpapier. Planet Omar – Nichts als Ärger ist das erste Buch, bei dem sie mit einer Autorin zusammengearbeitet hat – und sie ist schon sehr gespannt, was in den nächsten Bänden passieren wird!

Verlagsangabe online (Stand: 22.06.24, 18:09 Uhr)

Mein Senf

Wie gesagt, ich wollte das Buch lesen, um zu prüfen, ob es was für unsere Kund*innen (insbesondere eben Kinder an besagter Grundschule) wäre. Tja. Jetzt bin ich Fan. „Planet Omar“ ist toll!

Der erste Band ist eine Geschichte übers irgendwo neu sein, über das Finden von Freund*innen und über das Einleben in einer neuen Umgebung. Erstmal also recht Standard irgendwie. Aber!

Bei „Planet Omar“ steht eine muslimische Familie mit pakistanischen Wurzeln im Zentrum: Omar mit seinem kleinen Bruder Esa, seiner großen Schwester Maryam und Mama und Papa. Also herrlich viel Identifikationspotential für muslimische Leser*innen.
Für Leser*innen, die selbst nicht muslimisch sind, gibt es keinen Grund die Geschichte nicht zu lesen. Es ist einfach eine tolle Geschichte, bei der man sogar ein bisschen über seine muslimischen Mitmenschen lernen kann.

Besonders cool finde ich auch, dass es in verschiedener Hinsicht tolle Vorbilder in der Geschichte gibt. Omars Mutter trägt Hijab und ist Wissenschaftlerin. Das widerspricht gleich mehreren Vorurteilen.
Genauso wenig stereotypisch ist der gefühlvolle Vater. Er steht zu Gefühlen und lässt diese auch zu. Das gibt er an Omar weiter. Auch Jungs dürfen Gefühle zeigen.

Aber auch negative Erfahrungen werden behandelt: Durch die Nachbarin Mrs. Rogers und den Mitschüler Daniel wird antimuslimischer Rassismus ebenfalls zum Thema. Es ist aber eben nur eines von vielen Themen, nicht das alleinige Thema.

Das (Soja)Sahnehäubchen ist dann noch die Tatsache, dass „Planet Omar“ eine Own Voice Geschichte ist. Sowohl Autorin als auch Illustratorin sind selbst Muslima.

Insgesamt eine also doch gar nicht so standardmäßige Geschichte. Eigentlich ganz im Gegenteil. Es ist eine Geschichte, wie wir sie mehr brauchen: Geschichten die Vielfalt einfach leben.

Btw. liebe ich es auch, wie positiv hier Naturwissenschaften wegkommen. Meine Studienfächer haben halt immer noch ihren Einfluss auf mich ;-)

Deine
Marina
(DarkFairy)

Ich habe das Buch vom Verlag als Buchhändlerin als Leseexemplar erhalten. Die Rezension gibt natürlich trotzdem meine ehrliche Meinung wieder.
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