Mein Senf zu: Kinderstark Magazin
Sei gegrüßt.
Ich weiß gar nicht mehr wie ich auf das Magazin aufmerksam wurde, dass ich heute vorstellen möchte. Vermutlich auf Instagram bei Britta Kiwit von Avalino oder bei Ellie von vielfaeltiges.klassenzimmer nehme ich an. Beides seeeehr empfehlenswerte Accounts!
Jedenfalls entdeckte ich vor geraumer Zeit irgendwo dort – ehrlich ich sollte mir sowas aufschreiben… – ein Magazin, dass ich mir unbedingt anschauen musste. Ich habe nämlich schon als Kind gerne Zeitschriften gelesen und tue das heute noch. Aber sowas, das kannte ich bisher noch nicht…
Allgemeine Infos
| Titel | KINDERSTARK Magazin |
| Untertitel | Das Magazin für starke Kinder ab 7 Jahren |
| Herausgeberinnen | Sarah Heine und Anika Heine |
| Verlag | Heine & Heine GbR |
| Ausgaben pro Jahr | 4 |
| Preis pro Ausgabe | 10,- € |
Anika Heine arbeite viele Jahre am Theater und an der Bühne für Menschenrechte vor allem im Kinder- und Jugendbereich. 2020 entwickelte sie gemeinsam mit Sarah Heine die Idee zum KINDERSTARK MAGAZIN. Anika ist Geschäftsführerin und Herausgeberin des KINDERSTARK MAGAZINs und des TEENSTARK MAGAZINs. Anika gehört der LGBTQIA+ Community an.
Mein Senf
Wissenswertes, Rätsel, Geschichten, Basteltipps… – ich bin sicher, ich hätte dieses Heft als Kind geliebt! Viele der Inhalte sind von Kindern für Kinder. Es sind Berichte und Tipps auf Augenhöhe.
Genau so ist es aber bei den Themen und Texten von Erwachsenen. Beim ersten Lesen entdeckte ich Themen, bei denen ich erst dachte: „Uff. Ist das echt für Kinder interessant?“, aber ich merkte schnell, dass diese Themen (z.B. Gendermarketing) wirklich kindgerecht erklärt werden. Es wird auch deutlich, warum es das Leben des lesenden Kindes direkt betrifft.
Das Heft kommt mit ganz wenig Werbung aus. Die, die enthalten ist, ist sehr genau ausgewählt und passt zu einer diskriminierungskritischen und Diversität fördernden Erziehung. Generell habe ich den Eindruck, dass die Werbung im Magazin sich eher an die Eltern (oder andere Bezugspersonen wie z.B. Lehrer*innen) richtet und nicht an die Kinder selbst, wie es eben in Kinderzeitschriften sonst eher der Fall ist.
Möchte man das Heft verschenken, empfehle ich, es sich unbedingt vorher selbst einmal anzuschauen. Ich würde z.B. meine Ausgabe gerne weiterverschenken, überlege aber noch, wie die Eltern gerade den Teil finden, in dem erklärt wird, warum bestimmte Schimpfwörter keine sein sollten.
Ich selbst habe keine Kinder und kann es daher nur schwer einschätzen, aber ich bin unsicher ob man 7-jährigen Kindern (ab diesem Alter ist das Heft ja) schon erklären muss, was Sexarbeit ist. Andererseits bekommen Kinder sicher über Medien, Schule und Gesellschaft schon einiges mit – und schlimm oder so ist das ja auch nicht. Wie gesagt, tue ich mich da mit der Einschätzung etwas schwer.
Der Magazin hat aber bereits einige Auszeichnungen und Siegel erhalten von Menschen, die sich noch mehr mit den Thematiken beschäftigen als ich und das sicher besser einschätzen können.
Ich denke, hier liegt viel an mir. Ich sollte mir vielleicht auch einfach überlegen, wie ich mit den Eltern umgehen bzw. darüber sprechen kann, wenn sie es nicht gut finden.
Das KINDERSTARK Magazin ist toll – trotz meiner zwischenzeitlichen Zweifel! Es ist klischee- und diskriminierungsfrei. Es bietet Spaß und Bildung in einem. Die Themen sind sehr abwechslungsreich. Und ich denke, wir als Gesellschaft sollten Kindern einfach mal mehr zutrauen. Das habe ich hier wieder gelernt – und im Zweifel, kann man so ein Heft ja auch einfach mal gemeinsam mit seinem Kind anschauen.
Für (Grund-)Schulen und Bibliotheken/Büchereien ist die Zeitschrift in meinen Augen sowieso ein Muss.
Irgendwann möchte ich mir dann auch noch die Teen-Variante (TEENSTARK Magazin) anschauen. Aber jetzt muss ich erstmal einen Anschaffungswunsch bei der Stadtbibliothek einreichen und weiter Lehrer*innen anquatschen ;-)
Deine
Marina
(DarkFairy)
