Mein Senf zu: gendergerechte Spielkarten von Spielköpfe

Werbung | Rezensionsexemplar

Sei gegrüßt.

Vor ca. zwei Wochen erreichte uns im Laden eine Mail, die anfing mit:

Wir sind die Spielköpfe und wollen Ihnen gerne unsere gendergerechten, vielfältigen & nachhaltigen Spielkarten vorstellen und würden uns sehr freuen, wenn Sie Lust haben eine*r unserer Händler*innen im Buchhandel zu werden.

Ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass in den herkömmlichen Spielkarten alle abgebildeten Menschen weiß sind und die männlichen Könige einen höheren Wert als die Frauen haben?

Tatsächlich ist mir das noch nie wirklich bewusst aufgefallen. Gendergerecht, vielfältig und nachhaltig? Tell me more!
Zum Glück standen in der Mail – und der Website – noch mehr Infos. Ich war direkt Feuer und Flamme, mein Chef war allerdings nicht so überzeugt.
Ich habe also die lieben Spielköpfe gefragt, ob Sie mir ein Rommé-Deck (unsere Familie blickt auf eine lange Reihe begeisterter Canasta-Spieler*innen zurück) zusenden könnten. Ich wollte meinen Chef überzeugen – und auch dir unbedingt diese tollen Karten präsentieren.

Zwei Schachteln des Kompletten Kartendecks von Spielköpfe mit Baumwollbeutel, daneben ein paar KartenDas Rommé-Deck
Für Rommé (oder Canasta) benötigt man 2 komplette Kartendecks – sprich alle Karten von 2 bis Ass plus Joker (hier Spielköpfe genannt) in zweifacher Ausführung. Bei den Spielköpfen kommt das ganze in einem Baumwollbeutel.

Preis: UVP 24,00 €
Spielköpfe-Homepage: https://spielkoepfe.de/
Spielköpfe bei Instagram: @diespielkoepfe

Gendergerecht

Fangen wir mal mit dem ersten Punkt an, der, der auch gleich zu Beginn der Mail angesprochen wurde.
Ja, wenn ich mal darüber nachdenke, ist es seltsam, dass es in einem klassischen Kartenspiel nur Könige gibt, die einen so hohen Wert haben. Klar, das ist historisch gewachsen und so, aber auch historisch betrachtet gab es Königinnen. Daher finde ich es eine geniale Idee von den Spielköpfen, die sowieso schon vorhandene doppelte Bebilderung der Karten auszunutzen um einfach einen König und eine Königin auf die Karte zu machen.

Dazu kommen dann eben bei den Damen und Buben ganz verschiedene Formen von Weiblichkeit, Männlichkeit und sogar Non-Binarität. Sehr gut, denn seien wir mal ehrlich: Diese klassischen Damen und Buben haben nicht mehr viel mit unserer heutigen Gesellschaft zu tun.

Beispielhafte Karte von den Spielköpfen umrahmt von einem Blumenkranz

Vielfältig

Ebenfalls wirklich gelungen ist die Vielfältigkeit der abgebildeten Menschen. Für mich persönlich ist das eigentlich der wichtigste Punkt.
Unsere Gesellschaft ist bunt und nicht so „gleichförmig“ wie auf klassischen Karten – und das ist gut so!

Mir gefällt es unglaublich gut, dass die Spielköpfe mit sieben verschiedenen Künstler*innen zusammengearbeitet haben. Sieben Künstler*innen mit sieben verschiedenen persönlichen Geschichten, Hintergründen und Stilen.
So kann man Stereotypen um gehen und kommt dann eben auch zu z.B. einer Königin mit Kopftuch und einem blinden König. Echt cool.

mehrere Spielkarten rutschen aus einem Baumwollbeutel umrahmt von einem Blumenkranz

Nachhaltig

Um aus der ganzen Angelegenheit eine runde Sache zu machen, arbeiten die Spielköpfe auch noch so richtig nachhaltig – um genau zu sein sogar klimapositiv.

Die Karten werden mit ökologischen Farben bedruckt und bestehen aus recycelbarem, FSC-zertifiziertem Papier (außer den sehr langlebigen Plastikkarten natürlich).Die Kartendecks erreichten mich komplett Plastikfrei verpackt – sogar der gepolsterte Briefumschlag kam ohne Plastikfolie im inneren aus, er war einfach mit Papier in der Zwischenschicht aufgepolstert.

Sogar die Baumwolle für bzw. der Beutel selbst sind zertifiziert : Das Siegel „Grüner Knopf“ und das Fairtrade-Siegel sind hier vorhanden.

Mein Senf

Du siehst schon: Ich bin ein sehr großer Fan!
Und auch wenn der Preis natürlich höher liegt, als bei „gewöhnlichen“ Spielkarten, finde ich, dass dieser total gerechtfertigt ist. Außerdem kauft man ja auch nicht ständig neue Karten. So ein Deck benutzt man ja doch eine ganze Weile. Ach, und es werden pro verkauftem Deck auch noch 50 Cent an den Stiftungsfond Ziviler Seenotrettung gespendet.

Klar, gefallen mir manche Zeichnungen besser als andere, aber das ist ja auch wieder nur ein Pluspunkt, wenn man genauer drüber nachdenkt. Geschmäcker sind nunmal verschieden, so werden aber mit einem Kartenspiel gleich mehrere Vorlieben bedient.

Ich kann dir verraten: meinen Chef konnte ich überzeugen. Wir kaufen die Karten für den Laden ein – und ich werde mich im Verkauf genauso dafür einsetzen wie heute hier auf meinem Blog.
Ich hoffe, ich konnte auch dir die Karten wenigstens ein bisschen schmackhaft machen. Vielleicht brauchst du ja bald mal neue Spielkarten – oder ein tolles Geschenk.

Deine
Marina
(DarkFairy)

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