Mein Jahr 2019 in fünf Songs

Sei gegrüßt.

2019, was für ein Jahr. Schon letzte Woche habe ich einen kleinen Blick zurück gewagt. Den heutigen Beitrag – zumindest die Grundidee dafür – habe ich schon verhältnismäßig lange im Kopf. Ich glaube, etwa seitdem das Sabaton-Album dieses Jahr erschienen ist.

Heute möchte ich einen Rückblick auf mein musikalisches Jahr geben. Dafür habe ich mir fünf Songs ausgesucht, die mein Jahr geprägt haben. Die Lieder müssen dafür nicht unbedingt dieses Jahr erschienen sein. Außerdem steht ein Song manchmal auch stellvertretend für ein ganzes Album.
Lange Rede, kurzer Sinn: Fangen wir an.

Spiel mit dem Feuer – Saltatio Mortis

Das Album („Sturm aufs Paradies“) auf dem „Spiel mit dem Feuer“ veröffentlicht wurde erschien bereit 2011. Ich habe das Lied erst dieses Jahr für mich entdeckt – und es wurde für mich zu einem sehr besonderen Song.

Wenn du meinen Roman „Frei und nicht allein“ gelesen hast – oder zumindest die Blogbeiträge dazu aufmerksam verfolgt hast – weißt du, dass dieser Song für mich der Soundtrack zum Buch ist. Nicht umsonst, wurde die erste Strophe zum Motto des Buches.
Für mich wird „Spiel mit dem Feuer“ für immer untrennbar mit Nemus und Quintin verknüpft sein.

The Attack Of The Dead Men – Sabaton

Dieser Song fand bereits als SundaySound seinen Weg auf meinen Blog. Auch hier haben wir einen Album-Stellvertreter.
Sabaton veröffentlichte dieses Jahr ihr neuntes Studioalbum. Dieses trägt den Titel „The Great War“ und behandelt in erster Linie den ersten Weltkrieg.

Sabaton wird häufig als Kriegsverherrlichend kritisiert. Allerdings kann ich dieser Kritik in keiner Weise zustimmen. Ich habe durch Sabaton viel über Weltgeschichte und Kriege gelernt – und kein einziges Mal dachte ich, dass das doch eigentlich alles ganz cool ist.
Das Gegenteil ist der Fall: Sabaton führt mir mit ihrer Musik – die nebenbei bemerkt genial ist und die Band definitiv zu meinen Lieblingsbands zählen lässt – immer wieder vor Augen wie grausam die Menschheit ist.

„The Attack Of The Dead Men” ist ein unfassbar eingängiges Lied, wie ich finde, behandelt textlich aber eine der widerlichsten Waffen, die wir Menschen je erdacht haben: Giftgas. Unfassbar wozu wir Menschen im Stande sind, was wir anderen Menschen antun.
Für diese neuerliche kleine Geschichtsstunde musste einfach ein Sabaton-Song vom neuen Album in diese Liste.

Zeig dich – Rammstein

Hier haben wir ein Lied, dass stellvertretend für ein ganzes Album in diese Liste einziehen durfte.
Nach zehn langen Jahren kam endlich ein neues Studioalbum von Rammstein. Natürlich habe ich es vorbestellt. Natürlich habe ich es gleich nach erhalt in aller Ruhe gehört – und zwar von vorne bis hinten, ohne dabei etwas anderes zu tun, das passiert sonst nie.

In der letzten Woche habe ich das Album dann quasi in Endlosschleife gehört. Ich liebe verehre Rammstein und erst mit dem neuen Album wurde mir klar, wie sehr ich die sechs Herren – musikalisch betrachtet – in meinem Leben vermisst habe. Tills dunkle, grollende Singstimme, Richards und Pauls harten Gitarrenriffs, Flakes unnachahmliche Art am Keyboard und Olivers (Bass) sowie Christophs (Schlagzeug) brutal-gute Untermalung des Ganzen. Rammstein war meine „Boy-Band“ und wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.

„Zeig dich“ habe ich als Stellvertreter ausgewählt – was wirklich nicht leicht war! „Radio“ und „Deutschland“ sind ebenso genial, wie sie typisch für Rammstein sind – weil hier die Art und Weise, wie die Band kritische Themen behandelt, unfassbar gut rüberkommt. Der Song ist einfach zum Niederknien und ich hoffe sehr auf ein Video dazu.

Tanz mit mir – Faun feat. Santiano

„Tanz mit mir“ ist einer der Songs meiner „Schreiben“-Playlist bei Spotify. Laut dem Jahresrückblick der App, war er bereits 2018 mein Liebligssong, aber auch 2019 habe ich ihn wirklich oft gehört. Ich bekomme bei dem Lied einfach sofort gute Laune. Er hat mich außerdem zu einer Szene inspiriert, die ich gerne in einem weiteren „Elfen & Priester“-Band – also einem Nachfolge Band von „Frei und nicht allein“ – einbauen möchte.

Rette sich wer kann – Knorkator

Der letzte Song auf dieser Liste begleitet mich nur vergleichsweise kurze Zeit durch das Jahr, da er erst im August veröffentlich wurde (wobei ich jetzt Stein und Bein geschworen hätte, dass er bestimmt im Oktober kam. Wo ist die Zeit nur hin?). Dafür ist er umso genialer!

Knorkator hat wirklich den Vogel abgeschossen und der weltweiten Klimakrise und dem derzeitigen Umgang damit ein unsterbliches, musikalisches Denkmal gesetzt.
Wenn ich irgendwann mal Enkel haben sollte und sie mich fragen, was zum Henker Schnee ist und wieso es den nicht mehr gibt, werde ich ihnen „Rette sich wer kann“ vorspielen.

Bonustrack: Musikalische Neuentdeckungen

Bei Rock am Ring habe ich Tenacious D schätzen gelernt. Ich kannte die Band von Jack Black zwar bereits – vor ein paar Jahren waren sie schonmal am Ring – ich allerdings damals keinen so guten Eindruck gewonnen.
Dieses Jahr habe ich bei dem Konzert wirklich Spaß gehabt und ihre Musik auch nach dem Festival noch eine ganze Weile recht viel gehört. V.a. der Song „Beelzeboss (The Final Showdown)“ hat es mir irgendwie angetan.

Durch eine Playlist auf Youtube (irgendwas mit den erfolgreichsten 100 Musikvideos) bin ich dann vor Kurzem erst auf Little Big aufmerksam geworden. Dabei handelt es sich um eine russische Band, die laut Wikipedia dem Genre „Hip-Hop“ angehört (ich hab da ja keine Ahnung von). Ihre Musik und v.a. ihre Videos sind einfach mega schräg, aber genau das fesselt mich daran. Ich werde mir im nächsten Jahr sicher noch mehr von ihnen anhören und -schauen.

Wie immer, war mein Musikgeschmack auch in diesem Jahr nicht festgelegt, auch wenn sich natürlich eine gewisse Tendenz erkennen lässt. Ich freue mich schon, was ich 2020 alles Neues auf die Ohren bekomme! Musik gehört einfach zu meinem Leben dazu. Ohne wäre es auch reichlich leise.

In diesem Sinne wünsche ich dir für das nächste Jahr gute Musik, Stille in den richtigen Momenten und einen passenden Soundtrack für dein Jahr.

Deine
Marina
(DarkFairy)

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