Montagsfrage: Lyrik – tot oder nicht tot, das ist hier die Frage?

Sei gegrüßt.

Hui, schon wieder ein freier Montag. Daran könnte ich mich gewöhnen =)
Heute widme ich mich als erstes der Montagsfrage und dann meiner Lektüre und dem Haushalt. Ich fange auch gerade schon mal an zu tippen, während der Kaffee noch durchläuft. Ich bin irgendwie so motiviert. Aaahhh, der Kaffee ist fertig!

Heute möchte Antonia von Lauter&Leise folgendes wissen:

Lyrik: ausgedient oder am aufblühen?

Ich mag Lyrik. Ich mochte sie schon in der Schule – mit einer Ausnahme: Lyrik nach 1945. 
Gut, zugegeben, ich war nie gut im Bestimmen von Vermaßen, aber Gedichtinterpretationen mochte ich ansonsten auch sehr gerne. Bis auf die benannte Nachkriegslyrik. Generell gibt es zwar ein paar zeitgenössische Gedichte, die ich mag – ich schreibe ja sogar ab und zu selbst eins – aber im Großen und Ganzen mag ich diese Lyrik nicht so gerne und habe auch immer große Schwierigkeiten hier zu deuten.

Ich mag z.B. Gedichte des Barock, der Romantik und des Expressionismus – wobei ich anmerken muss, dass ich insgesamt die Romantik sehr mag.
In meinem Regal steht die expressionistische Lyrik-Anthologie „Menschheitsdämmerung“ genauso wie ein Bändchen mit den „Schönsten Gedichten von Hermann Hesse“.

Einen besonderen Hang habe ich zu Balladen. Fontane hat phantastische Balladen geschrieben (man denke nur an „John Maynard“) – nur die Romane, die hätte er sein lassen sollen… brr „Effi Briest“ >.<. Aber auch „Der Erlkönig“ und „Der Zauberlehrling“ – beide von Goethe – sind umwerfende Werke der Lyrik.

Ich halte die Lyrik im besonderen Maße für eine künstlerische, feinsinnige Literaturgattung, die gar nicht zwangsläufig einer Interpretation bedarf, um zu gefallen. Und dass Generationen von Schülern mit dieser Gattung gequält werden, ist in meinen Augen richtig und wichtig, damit sie nicht in Vergessenheit gerät. Nur wie sie Im Unterricht behandelt wird, darüber kann man durch aus noch einmal diskutieren.

Wie ist es bei dir: Hat die Schule dich zu sehr mit Lyrik gequält oder dir – wie mir – eine neue Literaturgattung eröffnet?

Deine
Marina
(DarkFairy)

P.S.: Von der, von Antonia erwähnten, derzeit scheinbar populären Instagram-Lyrik höre ich übrigens heute zum ersten Mal.

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