#LoveWritingChallenge – Weltenbau

Sei gegrüßt.

In der vorerst letzten Woche der #LoveWritingChallenge werden die verschiedensten Themen rund ums Schreiben thematisiert. An Tag 1 geht es heute um den Weltenbau.

Uff. Tja. Weltenbau.
Ich gebe zu, dass ich da wohl etwas Nachholbedarf habe. Das hängt meiner Meinung nach mit Thema zwei zusammen, aber dazu morgen mehr. Jetzt soll es ja um den Weltenbau gehen.

Ich geize häufig mit Beschreibungen – aber Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Beim Schreiben habe ich ganz detaillierte Bilder im Kopf, die ich aber häufig nicht in Worten fassen kann. Oder aber für mich ist alles so selbstverständlich, dass ich der Meinung bin, dass jeder die gleichen Bilder im Kopf haben muss, wenn er meine karge Beschreibung liest.
Zumindest gilt das Ganze für landschaftliche und geografische Aspekte.

Situationen und Umstände liegen mir besser. Ich möchte euch an dieser Stelle jetzt einfach mal den Prolog meines noch in Arbeit befindlichen Projektes „Der Elf und der Priester“, welches ich schon häufiger erwähnt habe in diesem Monat, präsentieren. Ich bin der Meinung, er leitet gut in die Welt ein, in der die Geschichte spielt – zumal die Geschichte ursprünglich als einfache Kurzgeschichte geplant war.

 

Der Elf und der Priester – Prolog

Es waren dunkle Zeiten. Einst hatten alle Rassen und Völker friedlich miteinander gelebt, aber jetzt? Jetzt misstraute jeder jedem. Nur der Kirche, der vertrauten die Menschen.
Sie war ein leuchtender Stern, der die Menschen in der Dunkelheit auf rechte Wege leitete. Diese rechten Wege aber waren Irrwege. Sie hatten auch zur „Großen Säuberung“ geführt.
Dieser, von der Kirche und ihrer heiligen Inquisition veranstalteten, Hetzjagd waren viele Menschen, genauer Magier und Hexen, aber noch mehr andere Geschöpfe zum Opfer gefallen. Allen voran die Elfen hatten ihr Leben lassen müssen, da sie zu Dämonen ernannt wurden, zu Verbündeten des Satans. Allerorts hatten Scheiterhaufen gebrannt. Die Luft war geschwängert gewesen vom süßlichen, beißenden Gestank von verbrennendem Fleisch. Zu Tausenden waren die Elfen verbrannt worden. Ihre Schreie hatten die Städte ebenso erfüllt wie der dicke, schwarze Qualm der Höllenqualen bringenden Feuer.

Einst waren die Elfen ein stolzes und zahlreiches Volk gewesen. Aber da die Menschen rücksichtsloser gewirtschaftet und sich daher auch schneller vermehrt hatten, waren sie schnell zahlenmäßig überlegen gewesen und die Kirche hatte sich mit der Zeit zu einer mächtigen Institution entwickelt, der zunächst nicht nur Menschen, sondern auch Elfen und andere Geschöpfe dieser Welt angehört hatten. Die Menschen aber waren leichtgläubig und mit der Androhung einer göttlichen Strafe leicht zu beeindrucken. Dass die Elfen sich in diesem Punkt grundlegend von den Menschen unterschieden, hatte sie zum Feindbild der Kirche werden lassen. Die Höchsten derselben hatten Angst gehabt ihre Macht zu verlieren.
Nun waren die Feuer seltener geworden. Dies hing aber nicht mit einem Umdenken der Kirchenführer zusammen, sondern damit, dass kaum noch Elfen übrig waren. Die letzten ihrer Art lebten meist im Verborgenen verstreut über die ganze Welt. Nur Wenige wagten sich noch in die Nähe der Menschen und trieben Handel mit ihnen. Denn auch wenn sie von der Kirche verstoßen worden waren, oder gerade deswegen, brachten elfische Waren, wie Waffen oder Handarbeiten, auf dem Schwarzmarkt einen hohen Preis ein, sodass so mancher Elf sich hin und wieder auf diesem Wege Geld für Proviant beschaffte. Mit diesem Proviant konnte er sich wieder mehrere Wochen verstecken.

Deine
Marina
(DarkFairy)

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