Mein Senf zu: Morbus Dei (Trilogie) – Bauer & Zach

Seid gegrüßt.

Ich habe mir ja vor kurzem einen E-Reader zugelegt.
Da ich diesen natürlich ausgiebig testen wollte, ohne mich fest legen zu müssen, welches E-Book ich mir als erstes kaufe, habe ich mich mal bei den gratis E-Books umgeschaut und bin dabei auf den ersten Band einer Trilogie von Matthias Bauer und Bastian Zach gestoßen.
Der erste Teil gefiel mir so gut, dass ich mir auch die beiden anderen Bände noch geleistet habe – für je 3,99€ war das aber auch super günstig.

Da ich diesmal auf die Triologie als eins eingehen möchte, wurde das für einen Kurz-Senf mal wieder zu lang. Ist aber nicht schlimm, hatte eh noch keine Ahnung, was ich diesen Donnertag schreiben soll ;)

Im folgenden zunächst mal die Klappentexte – also die Inhaltsangaben, E-Books haben ja keine Einbände >.< – der drei Bände:

<strong>Morbus Dei: Die Ankunft </strong>(Band 1)<strong>Morbus Dei: Inferno </strong>(Band 2)<strong>Morbus Dei: Im Zeichen des Aries (Band 3)</strong>
Tirol im Jahr 1703: Ein abgelegenes Bergdorf mitten in den Alpen. Kalt, unheimlich, düster. Unerklärliche Dinge passieren. Die Dorfbewohner in Angst und Schrecken. Von einem Schneesturm überrascht, verschlägt es den Deserteur Johann List in dieses abgeschiedene, von Furcht und Aberglaube beherrschte Bergdorf. Schnell ist ihm klar, dass mit dem Dorf etwas nicht stimmt, dass ein düsterer Schatten über den Bewohnern liegt – Tiere werden getötet, Menschen verschwinden, vermummte Gestalten lauern in den finsteren Wäldern. Als Johann sich in die Tochter eines Bauern verliebt, beschließt er, mit ihr das Dorf zu verlassen. Doch noch bevor sie verschwinden können, eskaliert die Situation und ein Kampf auf Leben und Tod beginnt.
Tirol im Jahr 1704: Johann und Elisabeth fliehen aus dem unheimlichen Bergdorf und schlagen sich durch in Richtung Wien. Schnee, Eiseskälte und gefährliche Wegelager machen Ihre Reise zu einem riskanten Unterfangen. Als sie trotz der Gefahren ihr Ziel erreichen, scheint eine sichere gemeinsame Zukunft in greifbare Nähe gerückt – bis Feinde aus Johanns Vergangenheit auftauchen. Zu allem Übel bricht plötzlich eine rätselhafte Krankheit aus, die sich wie ein Leichentuch über Wien legt. Die alte Kaiserstadt wird zur Todesfalle, aus der es scheinbar kein Entkommen gibt…
Österreich, 1704: Die junge Elisabeth befindet sich in den Händen des französischen Generals Gamelin, der dunkle Pläne mit ihr verfolgt – Pläne, die nicht nur sie in Gefahr bringen, sondern auch das gesamte Habsburgerreich bedrohen. Nur einer kann das Unheil noch abwenden: Johann List, der Elisabeth liebt und eher sterben würde, als sie aufzugeben. Eine tödliche Jagd beginnt, die durch unwirtliche Täler und geheime Abteien des alten Kaiserreichs zur mächtigen Festung von Turin führt – und weiter, ins dunkle Herz der Alpen.

So ich möchte mich jetzt bei meiner Meinung auf die gesamte Trilogie beziehen. Die Bände gehen auch nahtlos ineinander über und man versteht eben erst am Ende der Reihe alle Zusammenhänge.

Der Hauptprotagonist Johann List hat gleich zu Beginn gut gefallen. Der arme Kerl schleppt sich schwer verletzt durch einen Schneesturm.
.oO(Ernsthaft… so langsam sollte ich mir mal Gedanken machen. Je übler es den Protas geht, desto lieber mag ich sie…)
Er macht den Eindruck, als habe er nichts mehr zu verlieren – und das ist sicher auch richtig gewesen – aber trotzdem springt er dem Tod ein ums andere Mal von der Schippe.
Elisabeth dagegen mochte ich am Anfang nicht so gerne. Sie war mir einfach zu… festgefahren und – man verzeihe mir dieses gemeine Urteil – hinterwäldlerisch. Aber im Laufe der Ereignisse hat sie sich verändert, ist an den Gegebenheiten gewachsen und wurde mir so immer sympathischer.

Spoiler
Von Freising und auch der Preuße – der alte Haudegen :D – (beide sind ab Band 2 dabei) waren zwei sehr gelungene Figuren. Voller Gottvertrauen bzw. unbeugsamem Lebenswillen, sind sie immer standhaft und treu für ihre Freunde und das, was sie für Richtig hielten, ein gestanden.

Zum Stil muss ich sagen: Chapeau, die Herrn Bauer und Zach!
Morbus Dei: Die Ankunft war das Debüt der beiden und es hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Es wurde einfach nie langweilie. Die Ganze Zeit über haben die beiden es geschafft eine Spannung aufrecht zu erhalten, dass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Jedes Mal wenn ich beim Lesen gestört wurde hab ich nur ein gehetztes „Jaja, gleich! Es ist grad so spannend!“ vor mich hin gebrabbelt ohne dabei kaum den Blick von meinem Reader zu heben.

Allerdings muss gesagt werden, dass diese Triologie wohl nichts für die allzu zart besaiteten ist. Insgesamt sehr düster und realitätsnah – zumindest glaube ich, dass es realitätsnah ist, ich war ja nicht da… – wird die Atmosphäre Österreichs zu Beginn des 18. Jahrhunderts eingefangen. Pest, Inquisition und Krieg stellen eine allgegenwärtige Bedrohung dar und auch die Belagerung Wiens durch die Türken ist den Menschen noch in guter – oder schlechter, wie man es sehen will – Erinnerung. Die beiden Autoren scheuen sich nicht Verletzungen etc. so zu beschreiben, dass selbst ich an ein, zwei Stellen mich am liebsten von meinem Kopfkino abgewandt hätte.
.oO(Und ich bin – zu mindest bei Büchern nicht so schnell zu schocken… Horrorfilme sind ein gaaaaanz anderes Thema)

Also, wer gerne historische Romane voller Spannung, Spaß und Schokolade liest *hust* Nein Spaß beiseite! Ich kann wirklich jedem, der sich nicht an zuweilen blutigen Szenen stört, gerne in vergangene Zeiten reist und Spannung mag und einen E-Reader hat, nur empfehlen mal einen Blick zu riskieren. Der erste Band ist als E-Book (zu mindest bei Weltbild) gratis.
Aber auch alle anderen, die jetzt neugierig geworden sind und keinen E-Reader ihr Eigen nennen können: Die Triologie ist auch als Print beim Haymon Verlag erschienen.

Eure
DarkFairy

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