{Erlebt} Hatsune Miku Live in Köln

Sei gegrüßt.

Vergangenen Sonntag habe ich gesagt, der gewählte Song hätte einen bestimmten Grund. Und ich habe gesagt, dass du den Grund am Donnerstag – also heute – erfährst.
Nachdem ich mich nämlich einige Jahre der stillen Bewunderung des Vocaloid-Phänomens hin gegeben habe, war es vorgestern, am Dienstag, endlich so weit: Ich hatte die Möglichkeit ein Vocaloid Konzert zu besuchen und Hatsune Miku live zu sehen.

Hatsune Miku on Tour

In Asien und auch in Amerika ist Hatsune schon oft aufgetreten, das Ganze ist also nicht wirklich neu. Aber in Europa, da waren die Vocaloids bisher noch nicht. Und da einer von sage und schreibe 3 Tour-Orten Köln (Lanxess Arena) war, stand für meinen Freund und mich schnell fest, dass wir das sehen wollen.

Tickets gab es in zwei Preiskategorien: Einmal für rund 70€ und einmal für rund 50€. Da für 70€ nur noch Plätze mit einer unvorteilhaften Ausrichtung zur Bühne vorhanden waren – und wir, respektive ich, auch nicht zu viel ausgeben wollten – haben wir uns für die günstigeren Tickets entschieden.

Das war doof

Ich fange mal mit dem Negativen an, damit das Positive am Schluss besser in Erinnerung bleibt ;)

Im Nachhinein wäre ich doch gerne näher dran gewesen, aber das bin ich ja selbst Schuld.
Ich habe nur nicht verstanden, warum es um Himmelswillen Sitzplätze für dieses Konzert gab. Ränge gar nicht erst besetzten, in der Mitte die Stühle weglassen und fertig wäre eine echt coole Party. Mich hat es jedenfalls kaum auf dem Sitz gehalten, aber wer schon mal in der Köln-Arena, pardon Lanxess Arena, war, der weiß, dass auf den Rängen nicht wirklich Platz zum Tanzen ist.

Der zweite Minuspunkt geht an die Lautstärke. Ich mag ja laute Musik, aber wenn es so laut ist, dass die hohen Töne nur noch scheppern, weil die Soundanlage es nicht packt, ist das eher blöde. Ein bisschen leiser hätte es definitiv getan und die Qualität wäre in den Höhen sicher besser gewesen.

Das war super

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, daher will ich hier gar nicht viel über die Musik an sich sagen. Ich mag sie jedenfalls und bin nach wie vor von den künstlichen Stimmen fasziniert – und mag die Musik auch ;)

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Eine Aufnahme aus Köln, aber von einem besseren Platz aus 

Den anderen Besuchen ging es da sicher wie mir, die Stimmung war auf jeden Fall top.
Auch wenn das Publikum unten (wir saßen auf dem Oberrang) wahlweise aussah wie ein Schwarm durchgeknallter Glühwürmchen oder wie der verrückteste Haufen Fluglotsen ever – je nach Lichtverhältnissen. Die meisten Konzertbesucher hatten nämlich Glow-Sticks (die sind üblich auf asiatischen Konzerten wie mir scheint) und wedelten damit munter in der Luft herum.
Die Lightshow war übrigens erste Sahne – wo wir gerade schon von Licht sprechen.

Kommen wir jetzt zum Kern der Angelegenheit: Die holographischen Projektionen der künstlichen Sänger.
Ich schreibe hier bewusst in der Mehrzahl, da Hatunse Miku ihre Freunde mitgebracht hat. Außer ihr waren auch Kaito, MeikoMegurine Luka und Kagamine Rin und Len mit von der Partie (wenn du auf die Namen klickst, kommst du zu den Entsprechenden Einträgen im Vocaloid-Wiki).
Aber nun zurück zu den Hologrammen. Die Figuren werden jeweils auf eine spezielle (na gut, zugegeben, ob sie so speziell ist weiß ich gar nicht) Glasscheibe projiziert, wodurch sie dreidimensional wirken. Sie können also entsprechend „wie echte Menschen“ über die Bühne laufen und tanzen. Die Bewegungen waren sehr realistisch, so realistisch, dass ich mich einmal kurz bei dem Gedanken ertappte: „Oh wow, der kriegt das Bein aber hoch… Moment…“.

Mein Freund hat vermisst, dass mit der Digitalität der Sänger mehr gespielt wurde.
Ich wusste aber, glaube ich, etwas genauer was auf uns zu kam, daher hat mich nicht weiter überrascht, dass die Hatsune und Co. „nur“ mehr oder weniger wie echte Menschen auf der Bühne agiert haben und nur selten zum tragen kam, dass sie digital waren (Engelsflügel an einer Stelle z.B.). Oh, mal abgesehen von den ultra schnellen Outfit-Wechseln vielleicht ;)

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Rin und Len live, aber nicht in Köln

Fazit

Alles in allem waren Hatsune und die anderen Vocaloids echt cool live. Die Band, die die virtuellen Sänger unterstützte hat echt gerockt und ich würde mich freuen, wenn die Vocaloid mal wieder nach Köln kämen. Diesmal buche ich dann auch definitiv einen Platz näher an der Bühne.
Mein Highlight waren übrigens Rin und Len. Die beiden hatten einfach eine coole Show und eine super Bühnenpräsenz für virtuelle Figuren.

Deine
Marina
(DarkFairy)

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