#LoveWritingChallenge – Mut & Angst

Sei gegrüßt.

Es wäre ziemlich vermessen, anzunehmen meine Charaktere hätten keine Angst, bei dem was ich ihnen so antue – aber wie sieht es mit Mut aus?
Das verrate ich dir heute in meinem Beitrag zur #LoveWritingChallenge.

Coelestin hat vor so ziemlich allem Angst, weil so ziemlich alles neu für ihn ist. Unglaublich viel Angst hat er davor, seinen Glauben zu verlieren, bzw. von Gott verlassen zu werden, da Gott lange Zeit alles für ihn war. Sein Freund – sein Bruder – hatte ihn von Heute auf Morgen verlassen und seine Mitbrüder waren die einzige Familie die ihm geblieben war, bis zu jener Nacht…
Einsamkeit ist Frucht einflößend, wie ich finde. Und selbst wenn man dann nicht mehr einsam ist, kann zu viel Besuch und Aufmerksamkeit auch schon wieder beängstigend sein – zumindest wenn ein Interessent Luzifer aka der Höllenfürst himself ist.

Tizian fürchtete die Nacht. Nicht die Dunkelheit war es oder Fantasiegestalten, die ihn ängstigten, sondern die Tatsache, dass die Nacht bedeutete, dass er wieder schlafen gehen musste.

– aus „Krieg in der Nacht

Bei dem, was Tizian Nacht für Nacht sieht, was ihn verfolgt, ist die Angst vor der Nacht verständlich. Keine Monster oder Schreckgespenster jagen ihn, seine eigene Vergangenheit, Kriegsbilder sind es, die ihm den Schlaf rauben. Freunde und Feinde, die sich zu einem endlosen Reigen zusammen schließen, um ihn zu verfluchen, weil er sie überlebt hat, weil er sie getötet hat.

„Angst“ ist also ein zentrales Element in verschiedenen Geschichten von mir. Aber wie sieht es mit „Mut“ aus?

Mut ist nicht die Abwesenheit, sondern die Kontrolle von Angst.

-Rudyard Kipling

Mr. Kipling hat in meinen Augen Recht: Mutig sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es bedeutet sich seiner Angst zu stellen.
Wie ist das bei meinen zwei Beispielen von oben?

Coelestin stellt sich seiner Angst. Er verharrt nicht in Bewegungslosigkeit sondern geht vorwärts. Er stellt sich all seinen Herausforderungen, nicht zu letzt, weil er wirklich tolle Menschen an seiner Seite und einen starken Glauben hat, die ihm helfen Stärke zu zeigen.

Tizian dagegen ist allein. Er hat niemanden, außer sich selbst, seine Schmerzen und seine Alpträume. Wie kann er sich seiner Angst stellen? Er kann schlafen gehen. Aber das wird ihm nicht helfen. Er müsste seine Vergangenheit verarbeiten, aber dafür brauch er Hilfe. Alleine kann er das nicht schaffen.
Vielleicht könnten Mara und ihre Mutter ihm helfen?

Deine
Marina
(DarkFairy)

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