Der innere Schweinehund

Seid gegrüßt.

Irgendwie wusste ich erst nicht so recht was ich heute schreiben soll.
Ich habe hin und her überlegt und die Zeit für’s Vorbereiten wurde immer weniger. Letztlich hatte ich nicht so richtig Lust einen Beitrag zu schreiben und das, obwohl ich schon ein Thema im Kopf hatte. Aber das Thema ist gleichzeitig der Grund für die Unlust:
Mein innerer Schweinehund.

Die Bezeichnung innerer Schweinehund umschreibt – oft als Vorwurf – die Allegorie der Willensschwäche, die eine Person daran hindert, unangenehme Tätigkeiten auszuführen, die entweder als ethisch geboten gesehen werden (z. B. Probleme anzugehen, sich einer Gefahr auszusetzen etc.), oder die für die jeweilige Person sinnvoll erscheinen (z. B. eine Diät einzuhalten).

Das Ganze kann man natürlich auch einfacher ausdrücken. Dazu habe ich ein tolles Video gefunden. Eigentlich ist das zwar ein Werbevideo für ein Buch – welches ich nebenbei bemerkt weder gelesen habe oder noch auf meinem SuB beheimate – aber quasi als Einleitung finde ich es doch sehr passend. Abgesehen davon ist Günter irgendwie knuffig, findet ihr nicht? :D

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Mhm… Günter also.
Ich habe bei der Recherche für diesen Beitrag gelesen, dass man seinem inneren Schweinehund einen Namen geben soll, da man ihn so von sich abgrenzt. Man selber ist schließlich nicht sein innerer Schweinehunde.
Ähm, bitte was? Ja gut, ich bezeichne mich selber äußerst selten – also eigentlich nie – als Schweinehund, aber mein innerer Schweinehund ist doch ein Teil von mir. Ich kann ja auch nicht einfach mein linkes Bein Claudia nennen und glauben, dass ich mich so abgrenzen kann: „Ja Claudia, ich geh jetzt laufen, was du machst ist mir völlig schnuppe. Bleib halt stehen…“
Nein, nein, der Schweinehund gehört schon zu uns. Es ist wohl eher gemeint, dass man versucht zu unterscheiden zwischen dem, was man mit ein bisschen Willensstärke durchaus aus machen kann, weil es auch gar nicht so schlimm ist und dem, was der Schweinehund meint, was viel toller wäre. Ein Beispiel – um mal bei Claudia zu bleiben – vom Laufen. Also man möchte Laufen gehen. Man hat es sich so fest vorgenommen und es macht ja auch eigentlich Spaß, aber das Sofa sieht so verdammt verführerisch aus – meint der Schweinehund. Die Frage ist jetzt, ob man ihn besiegen kann…

Ich versuche meinen inneren Schweinehund immer mit To-Do-Listen und Post-it-Zetteln zu überlisten. Weil dann kann ich mich ja schließlich belohnen, wenn ich was geschafft habe. Ich kann was durchstreichen/einen Zettel wegwerfen und sehe, dass die Arbeit weniger wird. Pustekuchen. Leider durchschaut mein Schweinehund immer recht schnell, dass es nicht wirklich eine lukrative Belohnung ist einen roten Strich auf einer Liste zu machen. Einen Tee trinken und ein gutes Buch lesen sind schlicht weg interessanter als die Wohnung zu putzen… auch wenn man dann vielleicht nichts durchstreichen kann.

Ich denke, der innere Schweinehund hat auch immer etwas mit (schlechten) Gewohnheiten zu tun. V.a. wenn man versucht bestimmte Gewohnheiten zu ändern, wird er plötzlich aktiv, der kleine Mistkerl. „Warum was ändern? Ist doch alles toll so!“, meckert er dann. Aber ist es das wirklich? Wenn man von einer eigenen Eigenschaft genervt ist und sie gerne ändern würde, dann sollte eigentlich direkt auffallen, dass scheinbar ja nicht alles toll ist.
.oO(Zu schlechten Gewohnheiten und wie man sie ändern kann, hat Annika übrigens auf ihrem Blog Vom Schreiben leben erst diese Woche einen tollen Beitrag geschrieben.)

Es ist also ein ständiger Kampf mit dem inneren Schweinehund. Ständig versucht man ihn auf neue Art und Weise auszutricksen, wobei man es wirklich besser wissen sollte. Man selber versteht was man da versucht. Man kann sich nur selten selber austricksen. Und wenn doch müssen es wirklich gute Tricks sein. Das führt mich somit auch schon zu einer Abschlussfrage:

Habt ihr gute Tricks um euren Schweinehund zu überlisten?
Habt ihr überhaupt mit ihm zu kämpfen?
Wo siegt er meistens?

.oO(Nagut, waren doch drei Fragen…)

Eure
DarkFairy

 

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