Dämmerung der Dämonen – 4

Fortsetzung von Dämmerung der Dämonen – 3

Kambs machte auf dem Absatz kehrt und betrat das offenstehende Büro.
„Ähm… ehrlich gesagt weiß ich das nicht so genau…“, entgegnete er lächelnd.
An dem Schreibtisch saß ein Mann mittleren Alters. Er war recht hager und hatte eine sehr sympathische Ausstrahlung.
„Versuchen Sie es doch einfach mal“, meinte er freundlich und musterte den Priester interessiert.
„Gut. Mein Name ist Alexander Kambs und ich suche jemanden. Eine Studentin, um genau zu sein.“, begann Kambs.
„Ich weiß nur, dass sie Ela heißt und Bio und Chemie studiert. Ich weiß, dass ist nicht viel.“
Ein wenig hilflos deutete der Priester ein Schulterzucken an.
„Stimmt, das ist wirklich nicht viel, aber ich denke, ich weiß, wen Sie meinen. Ich glaube, die junge Frau, die Sie suchen, besucht meine Vorlesung Morgen Vormittag“, entgegnete der Mann hinterm Schreibtisch. „Worum geht es denn?“, fragte er weiter.
Kambs überlegte kurz und starrte dabei auf seine Schuhe.
Als er wieder aufblickte, meinte er: „Das darf ich Ihnen nicht sagen.“ Dabei zupfte er vielsagend an seiner Soutane. Es war wohl doch gut, dass er nichts weniger auffälliges angezogen hatte.
„Gut, ich verstehe. Wie haben Sie sich das denn jetzt vorgestellt?“, entgegnete der andere Mann.
„Ähm, ja… ehrlich gesagt weiß ich das selbst nicht so genau. Könnte ich Ihnen vielleicht einfach meine Telefonnummer geben und Sie geben sie an Ela weiter?“, gab der junge Priester zu bedenken.
„Ich weiß ja nicht… Ist es wirklich so wichtig?“, fragte der Chemiedozent.
Kambs Miene wurde todernst: „Ja, es geht um Leben und Tod!“
Das ergänzende „Mehr oder weniger“ verschwieg er und dachte sich seinen Teil.
„Wenn es so wichtig ist, werde ich Ihnen natürlich weiter helfen.“
Der Mann hielt dem Priester einen Stift und einen Notizzettel entgegen. Kambs nahm die Schreibutensilien entgegen, notierte seine Handynummer und seinen Namen und gab beides zurück. Er bedankte sich erneut, bevor er sich verabschiedete.
„Auf Wiedersehen Herr Kambs. Ich hoffe, ich kann Ihnen weiterhelfen.“
Der Mann wandte sich wieder seinem Computer zu. Kambs verließ das Büro und kam nicht umhin noch einen flüchtigen Blick auf das Namensschild neben der Tür zu werfen.
„Prof. Dr. A. Schulz“ stand dort. Der Priester wollte wenigstens wissen, wer sein Helfer war.

Fortsetzung folgt…

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