Mein Senf zu: Pflanzenküche

Sei gegrüßt.

Vor einer ganzen Weile schon wurde ich für eine Rezension zu dem heutigen Buch angefragt. Das war eine etwas schwere Geburt, weil der Zustelldienst erstmal behauptet hat, ich hätte die Annahme verweigert, obwohl ich gar keinen Zusteller gesehen, geschweige denn gesprochen habe. Das Buch ist also aus Österreich zu mir und wieder zurück gewandert.
Bei zweiten Versuch hat es mich aber glücklicherweise erreicht und ich konnte mich mit dem Buch beschäftigen – zum Glück, denn es ist toll! So viel sei vorab verraten…

Ich habe das Buch vom Freya Verlag als Rezensionsexemplar erhalten.
Die Rezension gibt natürlich trotzdem meine ehrliche Meinung wieder.

Allgemeine Infos

InhaltsangabeEckdatenAutor*innen
Cover des Kochbuches "Pflanzenküche" aus dem Freya VerlagDieses Buch ist für alle, die ihre Rezeptauswahl erweitern, mehr Obst und Gemüse in den Alltag integrieren oder einfach einmal in die Welt der pflanzlichen Küche eintauchen möchten – und das ganz ohne Verzicht. Denn auch wenn du gerne Fleisch isst, wirst du überrascht sein, wie vielseitig, unkompliziert und köstlich pflanzliche Gerichte sein können.

Du findest hier eine Fülle an kreativen Rezepten, die nicht nur gesund sind, sondern auch der ganzen Familie schmecken – versprochen! Alle Gerichte komme ohne künstliche Zusatzstoffe, E-Nummern oder stark verarbeitete Lebensmittel aus. Gekocht wird fettarm, ohne raffinierten Zucker, und auf Wunsch lassen sich alle Rezepte glutenfrei und sojafrei zubereiten.

– Klappentext
Titel Pflanzenküche
Untertitel Einfach, natürlich, köstlich – Rezepte für jeden Tag
Autor*in Prader, Beate
Fotos Prader, Beate
Illustrationen
Übersetzer*in
Verlag Freya
ISBN 978-3-99025-520-9
Seiten 232
Erscheinungsdatum 15.04.2025
Preis 28,- €

Stand: 26.10.25, 8:17 Uhr

Beate Prader ist veganer Ernährungscoach und Inhaberin der veganen Kochschule Pflanzenküche. Mit dieser lädt sie ein breites Publikum ein, sich mit dem Thema pflanzenbasierter Ernährung auseinander zu setzen, sich Wissen anzueignen und sich begeistern zu lassen.
Als leidenschaftliche Köchin arbeitet sie bevorzugt mit biologischen und regionalen Produkten. Sie erprobt laufend neue Rezepte, achtet dabei besonders auf gute Umsetzbarkeit, Vielseitigkeit und guten Geschmack.
Sie zeigt, wie überraschend einfach es ist, sich vegan zu ernähren. Kein Verzicht, sondern Genuss für die ganze Familie steht im Vordergrund.
Beate Prader lebt mit ihrer Familie in einem Haus im Grünen in der Nähe von Graz. Sie ernährt sich bereits seit vielen Jahren vegan und aus gesundheitlichen Gründen weitgehend glutenfrei.

Verlagsangabe online (Stand: 26.10.25, 8:16 Uhr)

Mein Senf

Eines der ersten Dinge, die an dem Kochbuch auffallen, ist die Tatsache, dass die Seiten und somit auch die Fotos nicht auf Hochglanzpapier gedruckt sind. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch – im Gegenteil: Das Kochbuch wirkt bodenständiger, alltagstauglicher. Die Fotos sind ansprechend, ästhetisch und machen Lust aufs Nachkochen – also genau, wie es sein soll.

Ich habe mich natürlich auch direkt dran gemacht, ein Rezept zum Nachkochen auszuwählen. Das war gar nicht so einfach, denn ich konnte aus folgenden Bereichen wählen:

  • Grundrezepte (verschieden Gewürz- und glutenfreie Mehlmischungen, Suppenbasis, 3 Milch-Rezepte + 2 weitere)
  • Aufstriche (9 Rezepte [+6])
  • Frühstück (7 Rezepte [+1])
  • Kalte Salate (11 Rzepte [+3])
  • Warme Salate und Beilagen (13 Rezepte [+1])
  • Suppen (12 Rezepte [+1])
  • Aus dem Topf (6 Rezepte [+3])
  • Aus der Pfanne (7 Rezetpe [+3])
  • Aus dem Ofen (11 Rezepte [+4])
  • Kuchen und Desserts (15 Rezepte [+4])
  • Brot und Gebäck (7 Rezepte [+1])

Die Liste ist ungewöhnlich lang, aufgrund der etwas kleinschrittigeren Einteilung der Hauptgerichte (Topf, Pfanne, Ofen), aber ich mag das irgendwie. Ich finde es gut, wenn mensch direkt weiß, worauf er sich einlässt, also sogar noch vor dem Lesen des Rezeptes.
Auch gefallen mir die kleinen „Nebenrezepte“ oder Varianten eines Grundrezeptes (oben in den eckigen Klammern zu sehen). Das ist mal eine Soße passend zum eigentlichen Rezept oder eben eine abgeänderte Version – z.B. kann mensch beim Hummus bei der Basisversion bleiben oder auch Tomaten-, Spinat- oder anderen Hummus wählen. Dafür braucht es wirklich keine lange eigene Erklärung, aber das Kochbuch wird dadurch definitiv aufgewertet, da mehr geboten wird.

Meine erste Wahl zum Testen fiel aber – kaum hatte ich es entdeckt – auf das Kürbisgulasch. Ich meine, es ist Herbst, es ging um Kürbis… war irgendwie klar oder? Das war auf jeden Fall super einfach und hat fantastisch geschmeckt.
Allgemein wirkten alle Rezepte, die ich mich genauer angeschaut hat, einfach umsetzbar. Bei den Zutaten ist mir kaum etwas aufgefallen, was schwierig zu finden sein könnte, und wenn doch, ist immer direkt eine Alternative angegeben: Ich habe z.B. nicht den blassesten Schimmer, was „Ysop“ ist, aber ich kann stattdessen auch Estragon nehmen. Das kenne ich.

Dass bei den Rezepten keine Gesamt-Zubereitungsdauer angegeben ist, hat mich im ersten Moment irritiert, aber tatsächlich finde ich es sogar besser. Ich schaffe es nämlich bei anderen Kochbüchern nie, etwas in der angegebene Zeit zuzubereiten. Das ist dann einfach nur irreführend und frustrierend, wenn nicht alles nach Plan läuft ^^‘
Neben den Rezepten finden sich immer wieder mal kleine Tipps, z.B. was gut zu dem Gericht passen könnte oder auch zu Themen drumherum wie der Vorteil von Wildkräutern.

Du merkst schon: Wirklich etwas zu meckern, habe ich nicht. Ich setzte sogar noch einen drauf auf mein bisheriges Lob: Für mich ist es ein rieeeesiger Pluspunkt, dass „Pflanzenküche“ ein Inhaltsverzeichnis vorne hat. Wie oft muss ich sonst Rezepte suchen, weil es meist nur ein Zutatenregister oder ähnliches gibt.
Außerdem ist es großartig, dass alle Rezepte auch einfach glutenfrei zuzubereiten sind. Vegan und glutenfrei kann nämlich manchmal etwas kniffliger sein.

Alles in allem kommt mein Fazit jetzt wohl wenig überraschend: Ich mag „Pflanzenküche“ wirklich sehr. Ein rundum gelungenes Kochbuch, das Lust aufs Nachkochen macht. Es entmutigt weder durch komplizierte Arbeitsschritte noch durch unauffindbare Zutaten. Es ist absolut alltagstauglich und wird bei mir in der nächsten Zeit definitiv noch häufiger neben dem Herd liegen!

Deine
Marina
(DarkFairy)

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