Mein Senf zu: The Vegan Taste of Europe
Sei gegrüßt.
Ich weiß, in letzter Zeit habe ich viele (drei mit dem hier) Kochbücher vorgestellt, aber jetzt gibt es dann erst mal wieder eine Kochbuch-Pause. Ich wollte einfach mal ein bisschen was „abarbeiten“ und hatte ja letzten Monat Urlaub. Im Urlaub teste ich einfach gerne neue Rezepte.
Mit „The Vegan Taste of Europe“ stelle ich nach „Japan Vegan“ das zweite Kochbuch aus dem Stiebner Verlag vor. Den Verlag hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Das ist jetzt definitiv anders!
Allgemeine Infos
Yves Seeholzer ist quer durch Europa gereist und hat dabei die besten veganen Rezepte von Griechenland bis Norwegen, von Portugal bis zur Ukraine gesammelt. So manchen Klassiker interpretiert er dabei auf unkomplizierte Weise pflanzlich um. Denn er ist überzeugt davon, dass die kulturelle Vielfalt des Kontinents durch die frische Perspektive der pflanzlichen Küche aufgewertet wird.
Französisches Auberginentatar, Schweizer Chnöpfli, albanischer Paprikaauflauf oder norwegische Preiselbeercreme: Rund 90 Rezepte, alle mit leicht erhältlichen und ausschließlich heimischen Zutaten, stimmungsvolle Reisefotografien und spannende Hintergrundinformationen laden ein, auf Entdeckungsreise durch Europa zu gehen.
| Titel | The Vegan Taste of Europe |
| Untertitel | Europas beste Rezepte von Norwegen bis Griechenland |
| Autor*in | Yves Seeholzer |
| Fotos | Yves Seeholzer |
| Illustrationen | – |
| Übersetzer*in | – |
| Verlag | Stiebner |
| ISBN | 978-3-8307-1074-5 |
| Seiten | 232 |
| Erscheinungsdatum | 19.09.2024 |
| Preis | 28,- € |
Stand: 16.06.25, 18:06 Uhr
Mein Senf
Wie immer bei Kochbüchern, habe ich als erstes einen Blick in Inhaltsverzeichnis geworfen und alle allgemeinen Teile gelesen. So startet das Buch mit einer 12 seitigen Einführung die die folgenden Punkte umfasst:
- Vorwort
- Über mich
- Nachhaltige europäische Küche
- Vorratsliste
- Tipps und Tricks für den Küchenalltag
- Grundrezepte
Ich bin ehrlich gesagt nicht ganz sicher, was ich von der Einführung halte. Das Vorwort klingt für mich ein wenig zu spirituell, aber das ist Geschmackssache – und um die Einleitung geht es bei einem Kochbuch ja nicht unbedingt. Es wird aber auch deutlich, dass der Autor Wert auf Nachhaltigkeit und Gesundheitsaspekte (s. „Nachhaltige europäische Küche“) legt, was ich grundsätzlich befürworte.
Wie gesagt, geht es ja bei einem Kochbuch in erster Linie um das, was nach der Einführung folgt: Den Rezeptteil. Dieser umfasst diesmal folgende Bereiche:
- Die französische Küche (11 Rezepte)
- Die mediterrane Küche (20 Rezepte)
- Die Balkanküche (12 Rezepte)
- Die osteuropäische Küche (15 Rezepte)
- Die mitteleuropäische Küche (14 Rezepte)
- Die skandinavische und britische Küche (13 Rezepte)
Jeder dieser Bereiche wird von zwei Doppelseiten mit Fotos und einem einleitenden Text eröffnet. Der kurze Text geht dabei auf die Geschichte und/oder die Besonderheiten der jeweils folgenden Küchentradition ein.
Innerhalb der einzelnen Bereiche finden sich – bis auf eine Aufnahme – immer ein bis vier Doppelseiten mit Reisefotos (inkl. kleiner Texte zur Bildbeschriftung, ähnlich wie man es aus Reiseführern kennt). Einzig innerhalb des Abschnitts „Die osteuropäische Küche“ finden sich keine weiteren Reisefotos neben denen auf der Titelseite des Abschnitts. Zudem ist hier auch der einleitende Text der kürzeste. Da der Abschnitt aber gleichzeitig nach der mediterranen Küche die meisten Rezepte umfasst, liegt es eher nicht daran, dass diese Küche dem Autor nicht zugesagt hätte. Ich frage mich, warum hier die Fotos fehlen…
Die Rezepte sind in der Mehrzahl eher aufwendig. Teilweise werden Zutaten genutzt, die nicht jemensch einfach zuhause hat – etwa Balsamico Bianco (Aceto balsamico ist verbreiteter, denke ich) – oder die auch nicht so bekannt sind – ich musst erstmal nachschauen was „Fregola“ ist, wo ich das bekomme, weiß ich immer noch nicht. Zudem wird ein gewisses Grundwissen im Kochen – oder dass wirklich alle die Einleitung komplett lesen – vorausgesetzt. So zählt der Autor unter „Tipps und Tricks für den Küchenalltag“ sieben Arbeitsschritte auf, die er voraussetzt und nicht bei jedem Rezept erwähnt.
Dies alles zusammen genommen spricht dafür, dass das Kochbuch sich an erfahrenere Hobby-Köch*innen richtet und nicht unbedingt für den Einstieg ins (vegane) Kochen gedacht ist.
Es gibt aber eben auch die etwas einfacherer, wenn auch nicht weniger aufwendigen Rezepte. Davon habe ich nämlich eines getestet. Nicht weil es einfach war, sondern einfach, weil ich Djuvec-Reis liebe. Das Rezept war verständlich und klar strukturiert. Ich konnte ihm gut folgen, habe alles hinbekommen und super geschmeckt hat es auch!
Alles in allem gefällt mit die Idee ein Kochbuch mit Fotos und kleinen Texten gleichzeitig zu einer Art Reisebuch zu machen. Kochbücher gehen ja eh immer mehr in Richtung Coffee Table Book, da passt die Kombination mit ergänzenden Fotos doch ganz gut. Es macht einfach Spaß visuell und kulinarisch durch unseren schönen und kulturell vielfältigen Kontinent zu reisen.
Ich mag außerdem die Einteilung nach Küchentradition, statt nach Vorspeise, Hauptgericht und Dessert. So entdecke ich persönlich viel eher mal Rezepte aus Bereichen, die ich nicht so spannend finde, denn auch wenn ich ein Schleckermaul bin, schaue ich mir Dessert-Teile meist gar nicht so genau an. Mir ist es zu anstrengend für deren Zubereitung so viel Zeit zu benötigen. ^^‘
Deine
Marina
(DarkFairy)

