Mein Senf zu: Chilling Adventures of Sabrina

Sei gegrüßt.

Ich frage mich, warum ich nicht schon früher auf die Idee gekommen bin, dir die Serie „Chilling Adventures of Sabrina“ ans Herz zu legen. Ich schaue sie gerade zum zweiten Mal und sie vereint einige der mir wichtigen und hier behandelten Themen sowie meine düstere Begeisterung für alles was irgendwie halloweenig ist.

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Mein Senf

Ich liebe die Serie „Chilling Adventures of Sabrina“ sehr! Düster mit genau der richtigen Menge Spookyness. Zudem hat sie so ganz nebenbei halt auch ein paar coole Themen – also außer Hexen, Magie und dem Teufel – in petto: Es ist eine feministische Serie durch und durch und beinhaltet auch queere Handlungsstränge.

Zunächst einmal bietet die Serie einige starke weibliche Figuren. Sie alle sind sehr verschieden, stehen aber für sich selbst und ihre Überzeugungen ein. Sie können frei wählen, wie sie sein möchten. Zum Beispiel Sabrinas Tanten Hilda und Zelda etwa wirken wie krasse Gegenteile zueinander, aber beiden ist gemein, dass sie ihren Wert (als Frau) kennen und ihren eigenen Weg gehen.
Aber nicht nur Sabrinas Tanten sind zu erwähnen. Da sind auch Mary Wardwell, Prudence, Rosalind und natürlich Sabrina selbst. Es bieten sich viele verschiedene starke, weibliche Identifikationsfiguren an.

Es sind allerdings nicht nur starke weibliche Figuren, die die Serie feministisch machen. Nein, besonders Sabrinas (und die anderer Figuren) fortwährende Auflehnung gegen patriarchale Strukturen stehen hier im Fokus.
Ich möchte nicht zu viel verraten, aber recht früh in der Serie gründet Sabrina z.B. mit ihren sterblichen Freunden einen Club, zum gegenseitigen Support von Schüler*innen.
Genauso aber kämpft sie immer wieder aktiv gegen die streng hierarchische, männlich dominierte Organisation innerhalb der „Kirche der Nacht“, also dem magischen Teil ihrer Welt.

Themen wie Selbstbestimmung, Kontrolle über den eigenen Körper und die eigene Sexualität sowie Solidarität unter Frauen und der Kampf gegen traditionelle Rollenbilder sind an der Tagesordnung und tauchen immer wieder in der Serie auf.

Zudem gibt es wie erwähnt queere Handlungsstränge: neben einer Trans*-Person – und zwar nicht nur als eine völlig unbedeutende Randfigur – gibt es auch *achillean*Achilleanismus ist ein Oberbegriff für Männer, die sich zu anderen Männern hingezogen fühlen, unabhängig von ihrer sexuellen oder romantischen Orientierung. Dieser Begriff umfasst Personen, die schwul, bisexuell, pansexuell, asexuell, aromantisch, nicht-binär und/oder mehr sind. so wie später eine *sapphic*Sapphismus ist ein Sammelbegriff für alle Frauen, die sich zu Frauen hingezogen fühlen unabhängig von ihrer sexuellen oder romantischen Orientierung. Der Begriff schließt Personen ein, die lesbisch, bisexuell, pansexuell, omnisexuell, aromantisch, asexuell oder queer sind. Es gibt auch sapphische Menschen, die nicht-binär sind. Liebesbeziehungen. Sogar mehr als nur eine, möchte ich betonen.

Ein weiterer Bonuspunkt für die Serie ist, dass es keine rein weiße Serie ist. Bei mehreren (Haupt-)Figuren handelt es sich um People of Color – und das auch in der magischen Welt. Ambrose, Sabrinas Cousin, etwa ist ein durchaus sehr mächtiger und gebildeter Hexer.

Alles in allem kann ich nur wiederholen, was ich eingangs bereits sagte: Ich liebe diese Serie!
Ich liebe es, dass sie so düster und spooky ist. Ich liebe, dass sie trotzdem auch gesellschaftlich relevante Themen behandelt. Ich liebe es, wie deutlich Hexen und Feminismus miteinander verbunden werden.
„Chilling Adventures of Sabrina“ ist eine Verschmelzung meiner Persönlichkeiten. Sie bietet mir Eskapismus ohne mich vergessen zu lassen, was mir wichtig ist. Eine absolute Empfehlung!

Deine
Marina
(DarkFairy)