Mein Senf zu: Venba

Sei gegrüßt.

Es ist beinahe zwei Jahre her, dass ich mit Alba zuletzt ein Videospiel passend zu meinen Themen vorgestellt habe. Das ist tatsächlich gar nicht so einfach, aber ich durchforste immer wieder die Angebotsaktionen von Steam in der Hoffnung auf etwas passendes – das mich auch noch anspricht – zu stoßen. Mit dem heutigen Spiel war es letzten Dezember mal wieder so weit…

Über das SpielEckdaten
Venba ist ein erzählerisches Kochspiel, in dem mensch in die Rolle einer indischen Mutter schlüpft, die in den 1980er Jahren mit ihrer Familie nach Kanada einwandert. Der/die Spieler*in kocht verschiedene Gerichte und stellt verlorene Rezepte wieder her, führt verzweigte Gespräche und erkundet diese Geschichte über Familie, Liebe, Verlust und mehr.

– Spielbeschreibung auf Homepage des Spiels; übersetzt von mir (Stand: 10.03.25, 13:57 Uhr)
Titel Venba
Entwickler Visai Games
Publisher Visai Games
Erscheinungsdatum 31. Juli 2023
Plattform(en)  PC (Steam) | PS5/PS4 | Nintendo Switch | XBox
Website https://venbagame.com/
Genre  Visual Novel > Kochspiel
Preis  14,99 € (auf Steam, ohne Angebote)
Stand: 10.03.25, 13:59 Uhr
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Mein Senf

„Venba“ ist ein Visual Novel mit simplen Kochsimulationselementen und berührender Geschichte. Wie oben schon unter „Über das Spiel“ zu lesen, geht es um eine Einwanderer-Familie die aus Südindien nach Kanada umsiedelt.
In Folge dessen geht es in der Geschichte vor allem um den Zusammenprall verschiedener Kulturen zwischen der Kinder- und Elterngeneration bzw. das Aufwachsen zwischen den Kulturen. Sprachliche Barrieren sind genauso Thema wie Ausgrenzung und Integration als Balanceakt. Die eigenen Wurzeln und Kultur zelebriert Venba, die Mutter, vor allem durch Essen – für Kavin, den Sohn, ist das Ganze eher zwiegespalten (ich will aber nicht zu viel verraten).

In insgesamt 7 Kapiteln spielt mensch sich durch 29 Jahre im Leben der Familie. Das umfasst allerdings nur anderthalb bis zwei Stunden Spielzeit – je nach dem, ob alle Errungenschaften freigespielt werden sollen oder nicht und wie schnell mensch die Rezepte schafft.
Die Kochsimulationselemente sind alle recht simpel und beschränken sich aufs Anklicken und Rotieren mit der Maus. Da die Rezepte im Kochbuch aber nicht vollständig erhalten sind, beinhaltet das Kochen auch immer ein paar kleine Rätsel- bzw. Trial-and-Error- (dt. Versuch und Irrtum) Momente. Nach dem Freispielen sind die Rezepte übrigens in ausführlicher Form im Hauptmenü des Spiels zu finden und somit theoretisch nachkochbar. Theoretisch deswegen, weil ich es nicht ausprobiert habe ^^‘

Grafisch erinnert mich das Spiel sehr an Illustrationen in einem (Kinder-)Buch. Das ist aber in keiner Weise negativ gemeint: Mir gefallen die Zeichnungen sehr gut! Außerdem passen sie zur Geschichte, wie ich finde.
Die Musik des Spiels ist atmosphärisch und definitiv indisch inspiriert. Sie ist das prägende Soundelement, da es keine Sprache im Spiel gibt.
Gespräche und ähnliches erfolgt somit rein über Text – und leider nur auf Englisch; auf Deutsch ist das Spiel nicht verfügbar. Aber da mensch im Text immer weiterklicken muss, ist die Lesegeschwindigkeit – bis auf eine einzige Stelle – völlig frei und mensch muss nicht schnell lesen können.

Alles in allem mochte ich „Venba“ sehr. Grafik und Geschichte haben mich absolut überzeugt und abgeholt. Ich habe die ein oder andere Schwierigkeit und Motivation von Kindern und auch Eltern mit Migrationshintergrund nochmal besser verstanden. Ein bisschen schade finde ich die relativ kurze Spielzeit, die aber natürlich der klaren Geschichte ohne Längen geschuldet ist.

Sollte dir der Preis für die kurze Spielzeit zu hoch sein – was ich verstehen kann, aber ich verstehe auch wieso der Preis ist, wie er ist – setze das Spiel doch auf deine Wunschliste: Besonders bei Steam gibt es ja immer wieder Angebotsaktionen. Und es lohnt sich wirklich!

Deine
Marina
(DarkFairy)

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