Veganismus – Mein Senf dazu
Sei gegrüßt.
Ich habe dich vor zwei Wochen dazu ermutigen wollen, beim Veganuar mitzumachen. In diesem Januar wollte ich dich dabei mit Buchtipps, Netzfundstücken und ähnlichem untersützen. Damit habe ich auch letzte Woche angefangen. Aber ich dachte jetzt, dass ich nie darüber geschrieben habe, was vegan sein (für mich) bedeutet. Das möchte ich hiermit heute nachholen. Ich möchte, dass du verstehst, warum mir das wichtig ist und dass ich keinesfalls einfach nur missionieren möchte.
Vegan – Was heißt das eigentlich genau?
Die Vegan Society definiert Veganismus wie folgt:
Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die darauf abzielt, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeit gegenüber Tieren für Lebensmittel, Kleidung oder andere Zwecke so weit wie möglich und praktikabel auszuschließen und die Entwicklung und Verwendung tierfreier Alternativen zum Wohle von Tieren, Menschen und der Umwelt zu fördern. In Bezug auf die Ernährung bedeutet es den Verzicht auf alle Produkte, die ganz oder teilweise von Tieren stammen.
Übersetzt mit DeepL.com
Schlüsselpunkte sind in dieser Definition „so weit wie möglich und praktikabel“ und „für Lebensmittel, Kleidung oder andere Zwecke“. Sprich: Veganismus ist eine Lebenseinstellung, es ist nicht nur eine Ernährungsweise. Vor allem aber geht es darum, so weit wie für die betreffende Person möglich und praktikabel vegan zu sein.
Gibt es zum Beispiel eine gesundheitliche bzw. medizinische Einschränkung, die es verhindert 100% vegan zu sein? Dann ist das eben so. Ein Beispiel: Bist du auf ein bestimmtes Meikament angewiesen, das einen tierischen Inhaltsstoff hat? Das ist okay. Du kannst in anderen Bereichen so weit wie für dich möglich doch trotzdem vegan leben.
Niemand ist perfekt, wirklich niemand. Andere Menschen werden immer etwas finden, dass sie kritisieren können. Etwa so: Du isst also vegan, aber das ist gar nicht alles bio? Schäm dich! Oder deine Oma lädt dich ein und hat Kuchen gebacken, sie hat sich super viel Mühe gegeben, vielleicht sogar Eier ersetzt, aber dann die Backform mit Butter gefettet? Iss den verdammten Kuchen, wenn du dich über ihn freust.
Vegane DarkFairy
Zu allererst: Ich lebe aus ökologischen und ethischen Gründen vegan.
Vegan werden bzw. sein ist ein andauernder Prozess für mich. Jeder Schritt Richtung Veganismus ist ein richtiger Schritt.
Als ich im Juli 2019 entschied, in Zukunft vegan zu leben, habe ich das auch nicht sofort zu 100% getan. Viele Menschen sagen, sie könnten nicht auf Käse verzichten. Verstehe ich, habe ich auch immer gesagt und gedacht. Gerade bei Käse hatte ich am Anfang die meisten „Rückfälle“. Ich meine… Pizzaaaaaaa! Aber über die Jahre habe ich immer seltener Käse gegessen, bis ich ihn schließlich ganz weggelassen habe.
Auch heute esse ich hin und wieder mal ein nicht veganes Gummibärchen, z.B. wenn bei Freunden eine Tüte offen ist oder so. Ich gebe es zu, Gummibärchen sind meine Achillesferse.
Mir sind die folgenden Punkte besonders wichtig:
- Niemand ist perfekt.
- Es geht um Umsetzbarkeit. Vegan so weit möglich und praktikabel eben.
- Du musst nicht von 0 auf 100 vegan sein. Es ist ein Prozess.
- Versuche es einfach. Geb dem ganzen eine Chance und sei offen für neues.
Ich, der Planet und vor allem die Tiere freuen uns sehr, wenn du es vegan versuchst. Vielleicht bleibst du über den Veganuar hinaus vegan, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht isst du danach in der Hälfte der Zeit vegan. Vielleicht einen Tag. Das ist okay. Ich bin sicher, dass allein der Versuch etwas bewirkt. Außerdem macht es Spaß etwas Neues auszuprobieren.
Deine
Marina
(DarkFairy)