Mein Senf zu: African Queens: Njinga

Sei gegrüßt.

Ein Kollege von mir liest spontan Bücher aus allen möglichen Bereichen. Ihn interessieren die unterschiedlichsten Themen. Ich finde das großartig. Früher war ich auch so, heute fehlt mir ehrlich gesagt die Zeit und/oder die Energie dazu. Man ich wäre auch gerne noch mal 20 und gerade im Studium…

Aber immerhin hat er mich inspiriert endlich mal die Dokus, die seit einer Ewigkeit auf meiner Watch-List stehen anzugehen. Weil ich schaue oft fern am Feierabend, warum dann nicht was Doku-mäßiges?! Die erste Dokuserie, die ich endlich begonnen habe, möchte ich heute hier vorstellen.

HandlungDatenBesetzung
Diese Dokuserie über eine Kriegerkönigin aus Angola überzeugt durch Experteninterviews und Reinszenierungen. Ausführende Produzentin und Erzählerin ist Jada Pinkett Smith.

– Inhaltsangabe auf Netflix
Originaltitel African Queens: Njinga
Anbieter Netflix
Produktionsland USA & UK
Erscheinungsjahr(e) 2023
Spieldauer ca. 45 Minuten pro Folge
Folgen  4 Folgen
Genre Dokudrama / Historisch
FSK  ab 12
Regie Ethosheia Hylton, Tina Gharavi
 Drehbuch Peres Owino, Nnenne Iwuji
 Produktion Ben Goold, Jada Pinkett Smith
 Musik Michael ‚Mikey‘ J Asante
 Kamera Amine Boudour

Stand: 08.09.24

Figur(en) Schauspieler*in Synchronsprecher*in
Erzählerin (nur Stimme) Jada Pinkett Smith Claudia Urbschat-Mingues
Njinga Adesuwa Oni Lore Richter
Ndambi Eshe Asante Ariane Seeger
Funji Marilyn Nnadebe Jamila Boukhers
Kambu Chipo Kureya Stefanie Masnik
Mbande Philips Nortey Karim El Kammouchi
Kasanje Cory Hippolyte Florian Clyde

Es gibt noch weitere Rollen.

Trailer

(Der Trailer ist auf Englisch, die Serie ist aber auch auf Deutsch verfügbar.)
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Mein Senf

Vorweg: Ich habe zweieinhalb Folgen gesehen. Vier gibt es insgesamt, aber ich wollte nicht länger warten, sondern unbedingt über diese Dokuserie sprechen. WEIL: Das ist Infotainment vom Allerfeinsten!

Afrikanische Geschichte findet kaum statt in unserer westlichen, eurozentrischen Lebensrealität. Da gab es mal ein antikes Ägypten mit Pharaonen, Pyramiden und so und dann vielleicht mal noch einen Feldzug im zweiten Weltkrieg. Das war’s. Mehr kam über Afrika nicht vor in meiner Schulzeit. Und jetzt sag nicht, dass das ja auch für uns nicht so relevant ist: Das sind die französische Revolution und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg auch nicht so sehr…
Afrika ist ein riesiger Kontinent mit vielen Kulturen und reichlich Geschichte. Außerdem gilt Afrika als die „Wiege der Menschheit“. Grund genug sich mal damit zu befassen.

Wie schön, dass es die Dokuserien-Reihe „African Queens“ auf Netflix gibt. Ein bisschen afrikanische Geschichte und starke Frauen?! Finde ich definitiv spannend! Eine Serie gibt es über – Überraschung! – Cleopatra und eine eben über Njinga – und über letztere möchte ich jetzt sprechen:

Für mich bietet die Dokuserie eine einzigartige Mischung aus Dokumentation und Dramaserie. Ich weiß nicht, ob es das mittlerweile häufiger gibt (die Serie zu Cleopatra ist wohl auch so, werde ich auch irgendwann noch schauen) oder ob das wirklich was Neues war, als man die „African Queens“-Serie produzierte.
Experteninterviews, wie es sie in jeder Dokumentation normalerweise gibt, sowie eine Voice-Over-Erzählstimme werden kombiniert mit nachgestellten, schauspielerischen Szenen. Das hat zur Folge, dass die Serie einerseits sehr informativ ist und andererseits aber super spannend, sodass der/die Zuschauer*in wissen will, wie es weiter geht.

Die Serie ist hochwertig produziert. Auffällig – aber unbedingt positiv! – ist außerdem, dass (vermutlich) überdurchschnittlich viele People Of Color an der Produktion beteiligt waren. Ein Teil Schwarzer Geschichte, erzählt aus einem Schwarzen Blickwinkel ist ungleich wichtiger, als erzählt aus weißer Perspektive.
Schauspielerisch kann ich ebenfalls nichts aussetzen und nur lobende Worte finden. Besonders Adesuwa Oni in der Rolle der Njinga überzeugt mich voll und ganz.

Ich sage es immer wieder, aber ich wiederhole es gerne nochmal: So sollte Wissen vermittelt werden. Wissen darf unterhaltsam gestaltet sein. Infotainment – also die Kombination aus Information und Entertainment – ist der absolut richtig Schritt in Sachen Bildung.
Mich hat die Serie neugierig gemacht. Ich möchte noch mehr wissen. Leider ergab meine Recherche bisher keine Bücher (auf Deutsch) über Njinga und das Land Ndongo. Aber ich werde weiter suchen und bis dahin noch andere Dokus von meiner Want-Watch-List befreien.

Deine
Marina
(DarkFairy)

Quellen:

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