Montagsfrage: Letztes Buch = Gute Quarantäne-Lektüre?

Sei gegrüßt.

Ich kann es bald nicht mehr hören. Es gibt einfach keine Nachricht mehr ohne Corona. Es passieren doch weiterhin andere Dinge auf der Welt, oder? ODER?
Ich verstehe, dass das aktuell einfach DAS Thema ist, aber es wäre schön, wenn in der Tagesschau – außer dem Wetter – noch einmal ein Bericht käme, in dem das Wort „Corona“ nicht fällt. Sie haben es gestern Abend sogar in den Bericht über das Erdbeben in Kroatien eingebaut.

Und jetzt kommt Antonia daher und fragt auch noch eine Corona-bezogene Montagsfrage. Irgendwie zumindest. Aber ich mochte mein letztes Buch, daher sehe ich jetzt einfach mal darüber hinweg und beantworte die heutige Frage.

Heute fragt Antonia von Lauter & Leise folgendes:

Welches Buch hast du zuletzt beendet und wäre es eine gute Quarantäne-Lektüre? 

Erst gestern habe ich „Der Gin des Lebens“ von Carsten Sebastian Henn beendet.
Und ja, das wäre ein gutes Quarantäne-Buch.

„Der Gin des Lebens“ hat einfach alles, was ein gutes Buch braucht: Mord, inkl. spannender Ermittlung, eine Liebesgeschichte, Familiengeheimnisse, jede Menge Witz und Alkohol. Ach ja, und ganz viel unnützes Wissen zu einem ausgefallenen Thema, mit dem ich mich sonst nie beschäftigt hätte. Ich freue mich schon darauf, wenn ich mal mit meinem neuen Gin-Wissen angeben kann.
.oO(Ja gut, zugegeben, Alkohol muss eigentlich nicht sein – ich trinke ja selbst kaum welchen – aber er passte jetzt gerade einfach in die Aufzählung.)

Aber worum geht’s überhaupt?

KlappentextEckdaten

Eines schönen Morgens findet Cathy Callaghan, Betreiberin eines kleinen Bed & Breakfast in Plymouth/Südengland, eine Leiche in ihrem Garten. Bald stellt sich heraus: Es handelt sich um einen stadtbekannten Obdachlosen, der mehr gesehen hat, als ihm gut tat.

Auch für Bene Lerchenfeld kommt’s knüppeldick: Seine langjährige Freundin Annika verlässt ihn, als er ihr gerade einen Heiratsantrag machen will. Und dann landet er mit seinem geliebten Oldtimer dank Navi auch noch im Rhein. Bene ist am Tiefpunkt. Da kommt die Flasche selbstgebrannten Gins, die ihm sein toter Vater vermacht hat, gerade richtig. Jahrelang hat er sie sich aufgespart, doch jetzt ist sowieso schon alles egal, also: Prost!

Der Gin schmeckt besser als alles, was Bene je getrunken hat. Er beschließt, die verlorene Rezeptur dieses ganz besonderen Tropfens ausfindig zu machen. Eine Suche auf den Spuren seines Vaters, die ihn nach Plymouth führen wird – wo Cathy und der tote Obdachlose auf ihn warten …

Titel  Der Gin des Lebens
AutorIn  Carsten Sebastian Henn
Verlag  Dumont
ISBN  978-3-8321-8397-4
Seiten  336
Erscheinungsdatum  10.03.2020
Preis  16,00 € (Klappenbroschur)

Generell mag ich die Bücher von Henn gerne.
Es sind einfach immer ausgefallene Krimis, die sich selbst nicht so verdammt ernst nehmen, wie viele andere es in dem Genre tun. Das mag ich. Ich mag Humor und Witz auch – oder besonders – in Krimis.
Außerdem mag ich die ausgefallenen kulinarischen Themen in Henns Büchern. Egal ob es Wein-Krimis mit einem ermittelnden Koch und Restaurant-Besitzer sind (Julius Eichendorff-Reihe, emons Verlag) oder Krimis zu einem bestimmten Thema (Tee, Käse, Whiskey…) mit dem schrägen Ermittler Prof. Adalbert Bietigheim, Inhaber von Deutschlands einzigem Lehrstuhl für Kulinaristik (Prof. Bietigheim Krimis, Pendo/Piper Verlag), irgendetwas zu Essen oder Trinken findet sich in Henns Büchern eigentlich immer. Dazu schräge, aber liebenswürdige Figuren.

Carsten Sebastian Henn weiß aber auch wovon er spricht. Er studierte u.a. Weinbau, ist ausgebildeter Barista und einer der renommiertesten Restaurantkritiker Deutschlands. Er besitzt einen Weinberg an der Mosel, ist freier Weinjournalist, Juror bei einigen Weinpreisen und schrieb diverse Sachbücher zum Thema Wein.

Aber zurück zur eigentlichen Frage: „Der Gin des Lebens“ eignet sich definitv als Quarantäne-Lektüre, da das Buch sich – mal abgesehen von dem fast nebensächlichen Mord – mit den schönen Dingen des Lebens befasst: Genuss, Liebe und Südengland.

Deine
Marina
(DarkFairy).

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