Montagsfrage: Mehr-Genre-Autor?

Sei gegrüßt.

Ich sitze gerade im Zug auf dem Heimweg und tippe schon mal die Montagsfragen-Antwort, damit ich sie gleich zuhause nur noch fix hochladen muss. Vorher war ich noch eben beim Friseur, einkaufen und habe gekocht.

Jetzt aber zur eigentlichen Frage. Heute möchte Antonia von Lauter & Leise folgendes wissen:

Können Autoren in mehreren Genres brillieren?

Ich denke schon. Ich denke aber auch, dass wir das vielleicht oft gar nicht mitbekommen.

Es ist auch heute noch durchaus üblich sich ein Pseudonym zuzulegen. Oft sind diese offen bzw. werden aufgedeckt, aber auch nicht immer. Da der Mensch zu Schubladendenken neigt – Ist so. Das Einteilen in Kategorien macht unser Leben nun mal leichter, auch wenn es sicher nicht immer gut und sinnvoll ist! – kann ein Pseudonym einfach verkaufsfördernd sein, wenn man das Genre wechselt.

Nehmen wir nur mal an Rosamunde Pilcher – die Queen für schmachtige Liebesgeschichten – wäre nicht letztes Jahr verstorben und würde einen knallharten Thriller schreiben. Pilcher ist ein Name, der steht für Schnulzen und Herzschmerz, aber ganz sicher nicht für Mord, Totschlag und Psychospielchen. Ergo würden viele Thriller-Fans, die den Namen Pilcher kennen, vermutlich davon Abstand nehmen, den Thriller zu lesen. Ein Pseudonym ist also ggf. sinnvoll.
Klar, es gäbe bestimmt auch einige, die gerade aufgrund des krassen Genrewechsels neugierig würden, aber ich glaube wirklich, dass diese Zielgruppe einfach zu klein wäre.

Andererseits gibt es natürlich auch Autoren, die in völlig verschiedenen Genres schreiben, immer ihren richtigen (oder zumindest denselben) Namen nutzen und in beiden Bereichen gut sind.

Wusstest du zum Beispiel, dass Nele Neuhaus nicht nur Krimis schreibt, sondern auch eine Kinderbuchreihe die den klassischen „Pferdebüchern“ zuzuordnen ist?
Ich habe weder ihre Krimis – ist einfach nicht so mein Genre, da picke ich mir nur ganz spezielle Titel raus – noch ihre Pferdebücher – ich glaube, denen bin ich seit etwa 18 Jahren entwachsen – gelesen, aber ich weiß, dass beide Bereiche gerne gelesen werden und Fans haben.

Ich wüsste wirklich nicht, was dagegen spricht, dass man in verschiedenen Genres gut sein kann. Natürlich kann das nicht jeder – ich kann zum Beispiel auch überhaupt nichts in Richtung Krimi/Thriller schreiben – aber es gibt definitiv auch Autoren, die sich in mehr als nur einem Genre zuhause fühlen. Und wenn ihnen dann ein Pseudonym hilft, warum nicht?!

Deine
Marina
(DarkFairy)

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