Montagsfrage: Lese-Reise?

Sei gegrüßt.

Vielleicht hast du in den letzten Beiträgen im P.S. einen kleinen Countdown entdeckt. Vielleicht aber auch nicht. Wäre jetzt auch kein Weltuntergang, ich wollte nur ein kleines bisschen neugierig machen.
Jedenfalls stand beim gestrigen SundaySound „Noch einer“. Heute löse ich also das Rätsel auf. Und was soll ich sagen? Wow. Dies hier ist mein 1000. Beitrag. *Konfetti werf*
Krass, oder? 1000 Beiträge sind also ab heute auf meinem Blog online. Das ist mal ne Hausnummer, finde ich. Und mir fallen immer noch neue Sachen ein. Wie mein Vater mich schon seit Jahren fragt: Woher kommen nur all die Ideen, dass ich immer so viel schreiben kann?

Manchmal ist es ja ganz einfach, weil jemand anderes das Thema vorgibt. Zum Beispiel bei der Montagsfrage. .oO(Diese Überleitung!)
Heute fragt Antonia von Lauter&Leise folgendes:

Sollte man auf Reisen lesen?

Da ich im ersten Moment über die Frage verwirrt war, aber dank Antonias Erklärung dann verstand, was sie zu dieser Frage bewegt hat, möchte ich noch einen zweiten Fragenteil nachschieben: … oder verpasst man dann zu viel und verliest seine Tage?
Ein bisschen geht es also in meiner Auffassung auch darum, ob man später vielleicht bereut, dass man seine Tage, besonders im Urlaub, verlesen hat, statt sich z.B. das Land anzuschauen.

Ich mag solche Fragen nicht. „Was wäre wenn…“-Fragen.
Letztlich ist es müßig darüber nachzudenken und führt zu keinem Befriedigenden Ergebnis, denn die Antwort werden wir dadurch nicht finden.
Vielleicht werde ich später bereuen, dass ich nicht mehr unternommen und stattdessen viel gelesen habe – obwohl ich im Urlaub tatsächlich mittlerweile weniger lese als im Alltag, das war früher anders. Genauso könnte es aber sein, dass ich mich später ärgere nicht noch mehr gelesen, zu viele gute Bücher immer noch nicht gelesen zu haben.
Ich werde es erst erfahren, wenn es so weit ist. Darüber nachzudenken macht mich also höchstens unglücklich, mehr nicht. Also lasse ich das. Zumindest versuche ich das ganz stark. Mir fällt es auch manchmal schwer, mir nicht immer über Dinge Gedanken zu machen, die noch gar nicht passiert sind.

Seit ich 16 bin möchte ich mich tätowieren lassen. Bisher war ich dazu zu ängstlich – und bin es noch – aber in der letzten Zeit habe ich zwei ganz kleine Tattoos vor Augen, die vielleicht den Anfang machen könnten. Keine Angst, ich bin immer noch beim Thema!
Zwei Wörter. Eines auf dem linken, eines auf dem rechten Unterarm. Mittig auf der Innenseite. Die Schrift so, dass die Wörter von mir aus zu lesen sind. Links „Hier“, rechts „jetzt“. Ob schnörkelig, Druckschrift, auf Japanisch, Deutsch oder Englisch ist egal. Hier & Jetzt.
Die Tattoos sollen Erinnerungen für mich sein. Erinnerungen daran im Hier und Jetzt zu leben. Wer weiß schon, was morgen ist? Sollten wir nicht jeden Tag so leben, als wäre es unser letzter?
Ich meine nicht, dass wir nicht mehr arbeiten sollen, nur noch Party machen und uns nicht um die Zukunft kümmern müssen. Nein. Ich meine, dass wir alles daran setzen sollten glücklich zu sein – und zwar schon jetzt, nicht erst wenn wir in Rente gehen (oder wann auch immer).

Also, sollte man auf Reisen lesen?
Ja verdammt, wenn es dich glücklich macht!
Ich bin der Meinung, dass du Recht schnell merkst, wenn du nicht genug vom Land gesehen hast und damit unzufrieden bist. Dann änderst du dein Verhalten gleich oder fährst im nächsten Jahr nochmal hin.
Ich glaube nicht, dass ich mit sechzig zuhause sitze und mir denke: „Ach Mist, hättest du doch damals vielleicht doch dies oder jenes noch angeschaut, statt zu lesen!“

Aber in Bezug aufs Reisen kann ich das ja jetzt leicht sagen. Ich war letzte Woche fünf Tage in Berlin und habe nicht eine Seite gelesen – wohl aber 10 Bücher gekauft ^^‘. Erst auf der Rückfahrt im Zug, habe ich ein bisschen gelesen.
Bereue ich das? Nein. Ich habe mir gedacht, dass ich mir lieber die Stadt anschaue, wenn ich schon mal da bin.
Und genau das meine ich. Hätte ich lieber mehr gelesen, hätte ich das getan. Andersrum gilt das gleiche. Entweder lesen macht dich glücklich und das ist für dich Urlaub, oder eben nicht.

Klar kann man auch sagen, zuhause kann man genauso gut lesen, aber man muss auch mal rauskommen. Ein Tapetenwechsel ist wichtig.
Und seien wir mal ehrlich: Für sehr viele Menschen ist doch die Vorstellung mit einem Buch in der Sonne am Strand zu liegen der Inbegriff von Urlaub, oder?

So viel zum Wort zum Montag. ^^‘
Ich finde ja, der Beitrag ist einer 1000 würdig. Ich hoffe, dir gefällt er auch. Und wenn ich irgendwann mal den Mut dazu finde, werde ich dir meine Erinnerungen auch hier im Blog zeigen, damit auch du dann daran erinnert wirst im Hier und Jetzt zu leben. Das Wichtigste ist, dass du glücklich bist.

Deine
Marina
(DarkFairy)

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