Montagsfrage: Lieblingsbuchhandlung?

Sei gegrüßt.

Im Dezember habe ich keine Schule, sondern muss arbeiten. Heute habe ich aber meinen freien Tag, sodass ich nochmal am Montag pünktlich die Montagsfrage beantworten kann.

Heute möchte das Buchfresserchen folgendes wissen:

Hast du eine Lieblingsbuchhandlung? Was gefällt dir daran besonders gut?

Erst einmal die Antwort: Nein, eine richtige Lieblingsbuchhandlung habe ich nicht. Ich mache ja die Ausbildung bei einer, möchte alles was mit meiner Arbeit zu tun hat aber immer namentlich aus meinem Blog heraushalten. Aber so eine Buchhandlung, könnte schon mein Liebling sein…
Nett, klein, kompetente Mitarbeiter ( ;) ) und eine super gemütliche Atmosphäre.

Mir ist es aber wichtig, Bücher im Buchladen zu kaufen und nicht im Internet. Ich verstehe, dass man im Netz bestellt, wenn es dort viel günstiger ist, aber dank Buchpreisbindungsgesetz ist das bei Büchern in Deutschland zum Glück nicht der Fall. Bei gebrauchten Büchern ist das dann auch schon wieder etwas anderes, aber ich gehe jetzt vom Fall „neues Buch“ aus.

Wir brauchen motivierte, engagierte und kompetente Buchhändler, Amazon – und nichts anders ist eigentlich der Internetbuchhandel – kann dies nicht bieten.
Für jeden, der jetzt mit dem Argument kommt „Amazon empfiehlt aber doch auch“, dem sage ich: „Ja, aber wenn man dort einmal einen Krimi bestellt hat, als Geschenk vielleicht, und selbst keine Krimis liest, wem nützen dann die ganzen Krimi-Vorschläge?“. Wer sich von Amazon beraten lässt, kann seinen Horizont nicht erweitern.1

Reines Onlinegeschäft führt zur Verödung der Innenstädte, keine gemütlichen Bummel-Streifzüge mehr an freien Tagen oder im Urlaub.
Und jedem, der der Meinung ist, dass Bücher nicht Preisgebungen sein sollten, dem trete ich höchstpersönlich gegen das Schienbein!

(BuchPrG) § 1 Zweck des Gesetzes
Das Gesetz dient dem Schutz des Kulturgutes Buch. Die Festsetzung verbindlicher Preise beim Verkauf an Letztabnehmer sichert den Erhalt eines breiten Buchangebots. Das Gesetz gewährleistet zugleich, dass dieses Angebot für eine breite Öffentlichkeit zugänglich ist, indem es die Existenz einer großen Zahl von Verkaufsstellen fördert.

Im Durchschnitt werden Bücher übrigens teurer, wenn sie nicht mehr preisgebunden sind. Günstig sind dann nur die Bestseller. Außerdem gehen kleine, mit Herzblut geführte Verlage sehr wahrscheinlich vor die Hunde, wenn die Preisbindung fällt.

Ein letztes: Harry Potter wurde groß, weil diese motivierten, engagierten und kompetenten Buchhändler, für die ich plädiere, es gelesen, geliebt und empfohlen haben. Erst da interessierten sich plötzlich große Verlage und Buchhandelsketten für dieses Buch.

Wenn ich mir also jetzt etwas von dir zu Weihnachten wünschen darf?!
Kaufe deine Bücher doch bitte vor Ort – am liebsten in einer kleinen, unabhängigen, Inhaber-geführten Buchhandlung. Die Preise sind gleich und i.d.R. ist auch die Geschwindigkeit die gleiche. Bei uns z.B. ist Bestellschluss 19 Uhr und dein Buch ist am nächsten Morgen da. Genau genommen, schafft das nicht mal Amazon – zumindest nicht gratis.

Deine
Marina
(DarkFairy)

_________

1 Argumente nach Thomas Schmitz, Buchhändler
______
Hat dir mein Beitrag gefallen?
Ich würde mich freuen, wenn du ihn teilst: